Gedenkveranstaltung am Hussenstein

Rund 40 Personen versammelten sich am 06. Juli am Hussenstein im Konstanzer Paradies, um an die böhmischen Reformer Jan Hus und Hieronymus von Prag zu erinnern. Jan Hus wurde vor 596 Jahren, sein Gefährte Hieronymus von Prag ein knappes Jahr später während des Konstanzer Konzils verurteilt und verbrannt.

Knapp 600 Jahre nach dem Tod von Jan Hus sind die Werte, für die er eintrat noch immer aktuell. So schlugen die Redner den Bogen von der Vergangenheit ins Heute und Morgen. Die Vorsitzende der Deutsch-Tschechischen Vereinigung Konstanz, Veronika Müller, eröffnete mit Gedanken zu Glaubensstärke und Überzeugung. Professor Ivan Hlavacek von der Hus-Museumsgesellschaft in Prag würdigte Hus als Wegbereiter der Reformation. Eine gute Tradition nannte Stadtrat Roger Tscheulin die jährliche Gedenkfeier im Paradies. Freiheit, Gleichheit und Toleranz bilden heute die Grundsteine für ein zukunftsfähiges europäisches Haus, das von allen Europäern gerne bewohnt wird. Pfarrer Holger Müller, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Konstanz und Konzilsbeauftragter der Evangelischen Kirche in Baden, endete schließlich mit Zitaten aus Briefen von Jan Hus uns seinem Freund Jan von Chlum, die diese während der Kerkerhaft von Hus wechselten. 2015 bietet das „Jahr der Gerechtigkeit“ während des Konziljubiläums die Möglichkeit, sich intensiv mit all diesen Themen zu beschäftigen.

 

Gedenkveranstaltung am Hussenstein

 

Gedenkveranstaltung am Hussenstein