Am Freitag, 17. April 2015 um 20 Uhr ist es wieder so weit: Das zweite Konzil-Kabarett lädt dieses Mal mit Simone Solga, der Gewinnerin des Deutschen Kabarettpreises 2014, zu „Im Auftrag Ihrer Kanzlerin" in die Lutherkirche Konstanz.

Doch was hat das Konstanzer Konzil eigentlich mit Humor zu tun und wieso veranstalten gerade die Kirchen ein Kabarett zum Konstanzer Konzil? Diese Fragen haben wir Pfarrer Holger Müller, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Konstanzer Kirchenkonzil, gestellt.

Herr Müller, was hat das Konzil bzw. das Konziljubiläum eigentlich mit Humor zu tun?
Müller: Vom Konstanzer Konzil ist uns so viel Kurioses überliefert, dass es nicht schwer fällt, im Konzil-Kabarett direkte inhaltliche Bezüge herzustellen, und genau dies ist die "Eintrittskarte" für unsere Künstler.
Zudem ist Humor ein gewaltloses Ventil, um gerade nicht anders abbaubaren Leidensdruck zu mildern, und zugleich ein zum Lachen „ansteckendes" und befreiendes Mittel des Protests, um nicht zu verstummen und klein beizugeben.

KSK: Worauf dürfen wir uns bei „Im Auftrag Ihrer Kanzlerin" mit Simone Solga besonders freuen?
Müller: Auf eine der scharfzüngigsten politischen Kabarettistinnen der Republik! Jüngst wurde sie durch die Stadt Nürnberg mit dem renommierte "Deutschen Kabarettpreis 2014" ausgezeichnet.

KSK: Wieso veranstalten „ausgerechnet" die Kirchen eine Kabarettreihe zum Konzil?
Müller: Im Geiste von Jan Hus, der sich anhand einer höheren Instanz (d.h.: durch die Bibel und überzeugende Argumentation) kritisieren und korrigieren lassen wollte, sehen wir Kirchen heute nicht nur schon bei ihm, sondern inzwischen auch in viel größerem Maße unter uns in der Ökumene eine selbstkritische Distanz, die es uns erlaubt, herzlich über uns selbst zu lachen.

Wir freuen uns auf den Abend.

Karten sind unter www.reservix.de und in der Konzilstadt Konstanz zum Preis von 21 €, ermäßigt 18€ erhältlich.