Woher hat die Hussenstraße ihren Namen?
Im mittelalterlichen Stadtplan sucht man vergeblich nach der Hussenstraße. Die frühere St. Paulsgasse wurde erst im 19. Jahrhundert nach ihrem wohl berühmtesten Bewohner, dem böhmischen Reformator Jan Hus, benannt. Von seiner Ankunft in Konstanz Anfang November 1414 bis zu seiner Festnahme wohnte der Reformer im Vorgängerbau der heutigen Nr. 22. Hus‘ Wirtin war die junge Witwe Fida. Sie stammte aus einer angesehenen Meersburger Bürgerfamilie und war mit dem Konstanzer Stadtrat Hans Pfister verheiratet, der aber schon vor Beginn des Konzils verstorben war. Ohne ihren Mann hatte die junge Fida allein mehrere Kinder zu versorgen. Anstatt nochmals zu heiraten, versuchte sie, den Lebensunterhalt selbständig zu erwirtschaften, was ihr auch gelang. Sie war eine erfolgreiche Geschäftsfrau und vermögende Konstanzer Bürgerin.
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