Die Verbrennungen der beiden Reformer Jan Hus und Hieronymus von Prag in Konstanz zogen europaweit Folgen nach sich. Noch heute wird an vielen Orten an die beiden erinnert.

In Konstanz gestaltet sich dieses Gedenken vielfältig: Neben der Hieronymusgasse und der Hussenstraße erinnern das Hus-Museum und ein Wohnheim an die beiden Männer. Eine enge Freundschaft zwischen Konstanz und der tschechischen Stadt Tábor, die von Anhängern Hus‘ gegründet wurde, zeigt, dass die gemeinsame Vergangenheit bis heute verbindet. Am 06. Juli treffen sich jährlich Konstanzer und tschechische Gäste am Hussenstein, einem großen Findling, der seit 1862 am vermeintlichen Ort der Hinrichtungen liegt.

2015 wurden in Konstanz zwei neue Kunstwerke errichtet: Die Sandsteinskulptur „Weg zur Versöhnung“ von Adéla Kačabová, erinnert an Hus letzten Weg in Konstanz. Am ehemaligen Franziskanerkloster am Stephansplatz sind ausgefräste Blöcke angebracht, deren Schatten das Wort „WAHRHEIT“ werfen. Das Gegenstück mit den Worten „Za Pravdu“ ist an der Betlehemskapelle in Prag befestigt.