Rotlichtbetrachtungen – Eine Lesung am Ende der Tugend

Zweiter Akt der Reihe "Glaube, Liebe, Hoffnung – Eine Zeitreise in drei Akten" von Wortörtlich im Rahmen des Kunstfonds Konzil 2016

Seitdem der Mensch schreibt, schreibt er über "das Eine". Mit der so entstandenen Palette erotischer Literatur lässt sich ein Bild jenseits der Graustufen malen. Sehen Sie durch die Augen des Freiers und tauchen Sie ein in das Rotlicht zwischen Ledersesseln und Tanzstange. Er träumt und sucht die Liebe mit Sappho und Honoré de Balzac; erliegt ihr und verliert sich im Reigen von Leidenschaft, Tabus, Sehnsüchten und menschlicher Zerbrechlichkeit. Beobachten Sie mit Marquis de Sade, Houllebecq, Millet und Nabokov, wie der Wunsch nach Nähe zu allen Zeiten fähig war, den Menschen zum Höchsten zu erheben und ins Niederste zu stoßen – und finden Sie von alldem auch einen Splitter in Ihrem eigenen Herzen.

Für die szenische Lesung wird aus dem immensen Fundus an erotischer Literatur das Beste ausgewählt und stilecht zwischen Stangen und Tresen der Tabledancebar Babalou (Kreuzlingerstr. 15) inszeniert. Vorstellungen sind am 29.05., 31.05., 02.06., 05.06.2016, jeweils 19.30 Uhr.

 

Das Ensemble Wortörtlich inszeniert Literatur ortsspezifisch. Die 2015 durch den Kunstfonds Konzil geförderte szenische Lesungstrilogie „Glaube, Liebe, Hoffnung - Eine Zeitreise in drei Akten“ setzt sich auf zeitgenössische Weise mit dem Konstanzer Konzil auseinander. Dabei wird Texten aus verschiedenen Epochen, Genres und Kulturkreisen an besonderen Orten eine Stimme verliehen. Der erste Akt 2015 "Am Pranger - Ein literarischer Schauprozess" fand im Landgericht Konstanz statt, 2017 endet die Lesungsreihe mit dem dritten Akt "Glaubensfragen - Eine literarische Gratwanderung". 

 

Bilder: Eindrücke der Rotlichtbetrachtungen © Wortörtlich