Monika Küble und Henry Gerlach veröffentlichen neuen Roman um das Konstanzer Konzil

1415 in einem habsburgischen Kloster. Äbtissin Elisabeth versucht sich in einer Welt voller Intrigen und Geheimnisse zu behaupten, als sie einen Verrat aufdeckt. Der Adlige Gessler versucht, das Kloster um seine Besitzungen zu bringen. Sie schickt ihren Hofmeister Henmann von Mülinen zum Konstanzer Konzil, um beim Papst Hilfe zu erlangen. Doch sein Auftrag erweist sich als schwierig: die Feinde der Abtei und der Habsburger geben nicht so leicht auf. Unter Lebensgefahr versucht er seinen Auftrag zu erfüllen, ohne zu ahnen, was ihn nach seiner Rückkehr im Kloster erwartet.

Nach dem Erfolg des Konzilromans »In Nomine Diaboli« knüpfen die Autoren Monika Küble und Henry Gerlach an die Geschehnisse rund um das Großereignis an und thematisieren in »Das Geheimnis der Ordensfrau« die Habsburgerkriege Anfang des 15. Jahrhunderts. Damals brach Herzog Friedrich IV. den Friedensvertrag mit den Eidgenossen und forcierte damit die Reichskriege im Aargau. Der Auslöser war ein Bündnis mit dem abgesetzten Papst Johannes XXIII., der kurz zuvor vom Konstanzer Konzil verbannt wurde. Die Autoren lassen das Konstanzer Konzil erneut eindrucksvoll aufleben und entführen den Leser in eine Zeit voller Intrigen und Geheimnisse.

 

Das Geheimnis der Ordensfrau
Monika Küble, Henry Gerlach
Gmeinerverlag
122 Seiten
ISBN 978-3-8392-1995-9
EUR 12,00 [D] / CHF 17,90 [CH]

 

Gabrielle Alioth stellt ihren neuen Roman in Konstanz vor

„Im Konstanzer Inselhotel wird der angesehene Mittelalter-Historiker Richard Merak tot aufgefunden. Er hätte den Hauptvortrag am Kongress zum 600-jährigen Jubiläum des Konzils von Konstanz halten sollen..." So beschreibt der Klappentext den neuen Krimi „Die entwendete Handschrift" der preisgekrönten Schriftstellerin Gabrielle Alioth. Was liegt also näher, als die Autorin einzuladen, am 11. Oktober 2016 um 19.00 Uhr in der Zeppelinbar des Inselhotels, quasi am Tatort, ihren neuen Roman vorzustellen.

Laura, Protagonistin und Exfrau des Historikers, ist durch den Tod von Marak gezwungen, sich mit ihrer eigenen Vergangenheit und der des Mittelalterhistorikers auseinanderzusetzen. Sie stößt auf Widersprüche zwischen der wissenschaftlichen Arbeit Meraks und den Erkenntnissen seines erfolglosen Rivalen Hans Peterson, der einige Monate zuvor im Rhein ertrunken ist. Was steckt hinter dem Streit um die vermeintliche Original-Handschrift eines Konzilteilnehmers?

Der blutigen Seite des Krimis steht die entspannte Atmosphäre der Lesung entgegen: In der Zeppelinbar des Hotels wird die in Irland lebende Autorin Gabrielle Alioth ihr neues Buch vorstellen, das in der heutigen Zeit spielt, dennoch unterschiedliche Aspekte der Konzilzeit aufgreift und an dem ein oder anderem Konzilteilnehmer anknüpft: Warum verschwinden Handschriften? Was hat es mit der Originalität von Texten auf sich?

Musikalisch begleitet wird die Lesung von einem Jazzpianisten. Zuhörerinnen und Zuhörer erhalten ein Glas Wein, Sekt oder Limonade und haben die Möglichkeit, mit der Autorin ins Gespräch zu kommen. So steht einer spannenden Lesung in persönlichem Rahmen nichts mehr im Wege!

Tickets für die Veranstaltung gibt es für 6,00 € im Büro der Konzilstadt. Der Eintritt beinhaltet ein Getränk zur Lesung.

Soppa/Staiger: Kaspar und die verschwundene Riechkugel – Ein Abenteuer aus der Zeit des Konstanzer Konzils

Konstanz im Herbst 1414. Der 13-jährige Kaspar ist begeisterter Zauberkünstler und übt seine Taschenspiele, wo er geht und steht. Doch nun muss er eine Lehre als Tuchhändler anfangen und seine Familie verlassen. Eines Tages wird Kaspar von einem reichen Kaufmann eingeladen, bei dessen Festmahl vor Gästen zu zaubern. Eine kostbare Riechkugel, die Kaspar verschwinden lässt, taucht nicht wieder auf, und Kaspar wird verdächtigt, sie gestohlen zu haben. Er muss kreuz und quer durch Konstanz fliehen und gleichzeitig den wahren Dieb aufspüren. Dabei helfen ihm der alte Achtsinit und die Hafnerstochter Els...

Nach einer kurzen Einleitung zur Konzilsgeschichte erscheinen am Rande der Handlung auch historische Persönlichkeiten des Konzils (König Sigismund, Papst Johannes XXIII, Jan Hus). Am Ende des Buches werden diese in kurzen Biografien noch einmal dargestellt. Das Buch veranschaulicht durch die schönen Illustrationen auf verständliche Art und Weise das Leben und den Alltag zur Zeit des Konzils. Eine spannende Geschichte, mit der man auch Kinder für das mittelalterliche Konstanz begeistern kann.

Der Text stammt von Chris Inken Soppa, die Illustrationen von Ralf Staiger.

Das Buch erschien am 3. August 2015 im Verlag Stadler und richtet sich an 8 bis 12-jährige Kinder, aber auch an interessierte Erwachsene. Es umfasst 176 Seiten und etwa 168 farbige Illustrationen mit Erläuterungen und ist für 25,95 € im Buchhandel erhältlich.

Tania Douglas: Jan Hus - Der Feuervogel von Konstanz

Im Februar 2015 erschienener historischer Roman über das Leben von Jan Hus. Pünktlich zum "Jahr der Gerechtigkeit" im Kalender des Konziljubiläums widmet sich Tania Douglas in ihrem teils historischen, teils fiktiven Roman dem Leben des tschechischen Reformators, der sich gegen die katholische Kirche auflehnte und für sein vermeintliches Ketzertum schließlich 1415 während des Konstanzer Konzils auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.

Douglas, Tania: Jan Hus - Der Feuervogel von Konstanz. Fontis Verlag Basel, 2015. Preis: EUR 22,90.

 

Von Petra Gabriel

Konstanz 1414. Ennlin und ihr kleiner Bruder gelangen auf der Flucht vor einem Kinderfänger vom hegauischen Rorgenwies nach Konstanz, wo Könige, Fürsten und Gelehrte aus aller Herren Länder beim großen Konzil die Kirche reformieren wollen. Ennlin begegnet dort einem Mann, der sie tief beeindruckt: Jan Hus, der böhmische Prediger, der in Konstanz seine vermeintlichen Irrlehren verteidigen will. Fassungslos erlebt Ennlin mit, wie Jan Hus zum Spielball von Intrigen wird und auch sie selbst muss um Leib und Leben fürchten und gerät immer tiefer hinein in die weltpolitischen Geschehnisse, die in Konstanz während der Zeit des Konzils verhandelt werden.

In Petra Gabriels historischem Jugendroman „Der Ketzer und das Mädchen" bietet die Autorin authentische Einblicke in das 15. Jahrhundert und stellt neben den einfachen Konstanzern dieser Zeit auch Größen wie Ulrich Richental und den Grafen Eberhard von Nellenburg vor. Ein Roman mit einer Dreizehnjährigen in der Hauptrolle, der Jugendlichen und jungen Erwachsenen spannende Unterhaltung garantiert.

Der Ketzer und das Mädchen
Petra Gabriel
401 Seiten
ISBN 978-3-8392-1494-7
EUR 12,99