Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung

Bodensee Geschichtsverein widmet aktuelle Vereinsschrift der Kulturlandschaft St. Gallen

Vor 1400 Jahren ließ sich der später heiliggesprochene Einsiedler Gallus an der Steinach nieder. Er richtete eine Zelle mit einem Gebetshaus ein. Der Vorgang hatte weitreichende Folgen. Am gleichen Ort wurde im 8. Jahrhundert durch Otmar eine Mönchsgemeinschaft gegründet, die die Regel des heiligen Benedikts annahm. Die Benediktinerabtei St. Gallen entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Klöster Europas.

Weltbekannt sind die Stiftsbibliothek St. Gallen, die ehemalige Klosterkirche und die einzigartigen Bestände an Handschriften und Urkunden. Seit 1983 gehört der Stiftsbezirk St. Gallen zum Weltkulturerbe der UNESCO. Als Beitrag zum diesjährigen Gallusjubiläum (612/2012) widmet der Verein für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung den 130. Band der Schriften in Gänze der ostschweizerischen Kulturlandschaft mit dem Zentrum St. Gallen. Als exzellenter Kenner beschreibt der Kunst- und Kulturhistoriker Johannes Huber die den ehemaligen Klosterstaat St. Gallen durchziehende Fürstenland-Strasse. Entlang dieser in den 1770er Jahren angelegten Reichsstraße, die von wirtschaftlicher, staatspolitischer und militärischer Bedeutung war, lässt sich die Kulturlandschaft der Abtei St. Gallen erschliessen und die angrenzenden Landschaften Toggenburg, Rheintal und Appenzell erreichen. Es öffnet sich ein weites Feld für spannende Entdeckungen. (Jürgen Klöckler)

Der reich illustrierte Band wird in Kürze beim Verlag Jan Thorbecke erscheinen und kann in jeder Buchhandlung unter der ISBN 978-3-7995-1718-8 zum voraussichtlichen Verkaufspreis von 19,90 Euro erworben werden.

Arno Borst: Mönche am Bodensee