Walter Rügert entführt den Spaziergänger – egal ob Touristen oder Einheimischen – mit seinem historischen Stadtrundgang in die Zeit des Konstanzer Konzils: Ob Hussenstein oder Kaiserbrunnen, ob Schnetztor oder Münster: Zu mehr als 30 historisch bedeutsamen Standorten und Ereignissen werden die wesentlichen Fakten anschaulich aufbereitet. Spannende Geschichten und kleine Anekdoten, auch Skurrilitäten ergänzen den Sachteil und lassen das Konstanzer Konzil lebendig werden. In 33 kurzen Kapiteln informiert und unterhält Walter Rügert den Leser gekonnt und lässt ihn an seinem Wissen über die Stadtgeschichte teilhaben. Der Band lädt sowohl für Besichtigungen vor Ort als auch zum Nachlesen zu Hause ein. Abgerundet wird das Taschenbuch durch seine schöne grafische und bildliche Gestaltung, die den geschichtsinteressierten Leser zum Schmökern einlädt. Das Buch ist im Konstanzer Südverlag erschienen und im Buchhandel und in der Konzilstadt Konstanz für 14 Euro erhältlich.

 

Walter Rügert
Konstanz zur Zeit des Konzils – ein historischer Stadtrundgang
Gestaltung: Petra und Horst Bachmann
2014, 96 Seiten
Broschur
90 farbige Abbildungen
14€
ISBN: 978-3-87800-047-1

 

Quadratisch, praktisch, gut – in Anlehnung an den Slogan des bekannten baden-württembergischen Schokoladenherstellers lässt sich der neue Stadtführer von Ralf Seuffert beschreiben: Kurz und prägnant führt er den Leser und Konstanz-Besucher in zehn Stationen durch die Konstanzer Altstadt. Dabei schildert er auf informative Art und Weise Wissenswertes für einen gut 90-minütigen Stadtrundgang zu den historischen Orten und schönsten Ecken der Innenstadt. Der Besucher bekommt historische Hintergründe zu Konzilgebäude, Imperia und Inselhotel und wird durch die verwinkelten Gassen der Niederburg zum Münster geführt, in dem das Konstanzer Konzil von 1414 bis 1418 tagte. An der Marktstätte angekommen, können Leser, die mehr Zeit haben, in der Rubrik „Plus-Zeit" Anregungen und Tipps für weitere sehenswerte Orte finden.
Dem Reiseleiter, Gästeführer und Organisator von Radtouren auf den Spuren des Konzils, ist mit seinem Rundgang ein schöner Stadtführer gelungen. Bemerkenswert sind die ansprechende Gestaltung und die Vielzahl an schönen und stimmungsvollen Bildern.
Komplettiert wird der Rundgang durch einen Stadtplan, einen kleinen Abriss der Konstanzer Stadtgeschichte und Ausflugstipps in die nähere Umgebung.

Das Buch ist im Konstanzer Südverlag erschienen und kann zu einem Preis von 7 Euro im Buchhandel erworben werden.

 

Ralf Seuffert: Konstanz in 90 Minuten – ein Stadtspaziergang in 10 Stationen
Gestaltung: Petra und Horst Bachmann
2014, 48 Seiten
Broschur mit Klappe vorne und hinten
75 farbige Fotos
7€
ISBN: 978-3-87800-049-5

Innovativer Stadtführer mit Spezial zum Konzil
Konstanz und Kreuzlingen: gleich mittendrin

Mit seinem im Stadlerverlag erschienenen Stadtführer Konstanz und Kreuzlingen: gleich mittendrin ist es Ronald Biesten gelungen, auf innovative und unkonventionelle Art und Weise einen Stadtführer über das deutsche Konstanz und das schweizerische Kreuzlingen zu verfassen. Der Stadtführer bietet Einblicke in das Leben innerhalb der beiden grenzüberschreitenden Bodenseestädte: Neben „Touristenwissen" (Wo schlafen, wo essen, wo feiern, wo baden und bummeln und was muss man gesehen haben?) wird eine Menge an Alltagswissen wie beispielsweise eine kleine Wortkunde oder Regeln und Besonderheiten der beiden Städte geboten. Zusätzlich bietet das handliche Buch verschiedene Ausflugstouren und Einblicke in die Geschichte der Städte und der Region. Darüber hinaus gibt es ein Spezial zum Konstanzer Konzil 1414 bis 1418 und zum Konziljubiläum 2014 bis 2018, sodass Einheimischen, Zugezogenen und Besuchern ein kompakter Überblick über die Hintergründe der Kirchenversammlung und die geplanten Feierlichkeiten des ersten Jubiläumsjahres 2014 geboten wird.

Roland Biesten: Konstanz & Kreuzlingen: gleich mittendrin. Verlag Stadler, Konstanz, Preis: 9,95€

Ronald Biesten, Konstanz und Kreuzlingen. Gleich mittendrin, Verlag Stadler

Helmut Weidhase: Imperia

Woher kommt eigentlich die Figur der Imperia? Wo findet man sie noch? Und wieso steht ausgerechnet in Konstanz eine 18 Tonnen schwere Statue dieser Dame? Antworten darauf findet man in Helmut Weidhases Buch „Imperia", das 1994 im Stadler-Verlag erschien. Auf gut 60 Seiten erläutert der Autor den Mythos um die Frau, die mit ihren Reizen Einfluss auf Hof und Adel hatte. Das Gewerbe der Dirnen im Mittelalter und seine Rezeption stellt der Autor dabei mit Hilfe verschiedener historischen Quellen dar und wartet außerdem mit einer wortgewaltigen Interpretation der Konstanzer Imperia auf. Illustriert wird der leicht lesbare Text mit vielen Bildern, die unter anderem den Aufstellungsprozess der Statue im Jahr 1993 dokumentieren.

Die gebundene Ausgabe des Buches ist im Buchhandel erhältlich.

Helmut Weidhase: Imperia. Konstanz 1994. 10,80€

Helmut Weidhase, Imperia, Verlag Stadler

Gabriela Signori und Marc Müntz: Das Geschäftsbuch des Konstanzer Goldschmieds Steffan Maignow

In Kürze wird der 42. Band der traditionsreichen, seit 1949 vom Stadtarchiv beim Verlag Jan Thorbecke herausgegebenen Reihe der "Konstanzer Geschichts- und Rechtsquellen" erscheinen. Er widmet sich der Wirtschafts- und Sozialgeschichte von Konstanz an der Wende vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit. Es handelt sich um das einzigartige Geschäftstagebuch des im Jahr 1501 gestorbenen Konstanzer Goldschmieds Steffan Maignow, der mehr Handwerker denn Künstler war. Obwohl in Mitteleuropa zahlreiche Rechnungsbücher trotz aller Widrigkeiten der Überlieferungsschicksale erhalten geblieben sind, ist das Geschäftstagebuch eines Goldschmieds in Konstanz einzigartig. Es bietet einen wahren Fundus auch für die Sozialgeschichte der Stadt. Die von den Konstanzer Mediävisten Gabriela Signori und Marc Müntz herausgegebene Edition besticht durch bislang unbekannte sozialgeschichtliche Details. Denn Maignow trug nicht nur Geschäftliches, sondern auch einschneidende familiäre Ereignisse ein, etwa die Geburt seiner fünf Kinder und vieles mehr. Mittelalterliche Kaufleute zogen prinzipiell keine Grenze zwischen Privatem und Geschäftlichem.

Maignow arbeitete ganz überwiegend für Adelige und Kleriker aus der Region und der Stadt. Ein Großkunde war das finanzkräftige Geschlecht der Muntprat, das sich mit den Patriziern der Stadt in der Gesellschaft zur Katz zusammengeschlossen hatte. Die Produktpalette des Goldschmieds war vergleichsweise konventionell, er verstand sich selbst mehr als Handwerker, weniger als Künstler. Klerus wie Adel bezahlten ihn in der Regel in Naturalien: Für seine Ringe, Ketten und Knöpfe erhielt er Wein aus Schaffhausen oder Meersburg, Getreide und andere Naturprodukte. Der zu Wohlstand gelangte Maignow war auch als Kreditgeber in der Stadt bekannt: Heute würde man in diesem Zusammenhang von kleinen Konsumentenkrediten reden.

Die Buchpräsentation findet im Frühjahr im Stadtarchiv statt. Der genaue Termin wird noch bekanntgegeben.

 

 

Signori und Müntz: Das Geschäftsbuch des Konstanzer Goldschmieds Steffan Maignow