Der Thurgau im späten Mittelalter

Band 1 der vierteiligen Reihe nimmt das Leben rund um das Konstanzer Konzil als Ausgangspunkt, um einen genaueren Blick auf die Bodenseeregion des späten Mittelalters zu werfen.

Als die Kutsche des Papstes im Oktober 1414 auf dem Weg zum Konstanzer Konzil stürzte und dieser in den Schnee fiel, sollen – will man dem berühmten Relief an der Konstanzer Laube Glauben schenken – auch zwei nackte Damen aus dem Wagen gefallen sein. So neckisch die Geschichte auch sein mag, wurde doch einiges dazu gedichtet. Nachgewiesen ist jedoch, dass sich Papst Johannes XXIII. vom Habsburger Herzog Friedrich IV. von Österreich begleiten ließ. Eine schicksalshafte Reise, die für beide damit endet, dass sie kurze Zeit später, während des Konstanzer Konzils, Amt und Ansehen verlieren.

Das Konzil ist Ausgangspunkt einer auf vier Bände angelegten historischen Buchreihe, die sich der Bodenseeregion im späten Mittelalter widmet. Die Autorinnen und Autoren stellen im ersten Band mit dem Titel „Rom am Bodensee“ die Herrschaftsverhältnisse der Jahre 1400-1430 vor, die Reisebedingungen in jener Zeit – den Zustand der Straßen etwa oder die Gefahren durch Wegelagerer –, das Leben in der Stadt Konstanz und ihres Umlands sowie alltägliche Ereignisse am Konzil selbst. Zwei ausführliche Kapitel vertiefen die politischen und historischen Folgen sowie den kulturellen Einfluss des Konzils auf die Region.

 

Rom am Bodensee. Die Zeit des Konstanzer Konzils

Silvia Volkart (Hrsg.)

 

Band 1 der Reihe „Der Thurgau im späten Mittelalter“ (bis 2018 erscheinen noch drei weitere Bände)
236 Seiten, 115 Abbildungen, gebunden.
ISBN 978-3-03823-887-4
EUR 34,00 / CHF 39,00