Westlichstes Konzil, längstes Konklave, kürzestes Pontifikat. Die Fakten, die wir hier zusammengetragen haben, sind unglaublich interessant – aber trotzdem unnütz. Wetten, dass Sie sich trotzdem einige merken?

Wussten Sie, dass das Konzil in Konstanz das nördlichste aller Zeiten war? Das südlichste Konzil fand im Jahr 431 in der antiken Stadt Ephesos (heutige Türkei) statt. Ebenfalls in der heutigen Türkei fand in Nicäa (heutiges Iznik) im Jahr 325 sowohl das erste als auch das östlichste Konzil statt. In Lyon ereigneten sich 1245 und 1274 die westlichsten Konzilien.

Ausdauer mussten die Teilnehmer des Konklaves 1268 beweisen, denn mit fast drei Jahren war dies die längste Papstwahl der Kirchengeschichte. Um die Wahl zu beschleunigen, griff die Stadt Viterbo im zweiten Jahr vorübergehend zu drastischen Mitteln: Das Wahllokal wurde hermetisch abgeriegelt und den beteiligten Kardinälen wurde nur noch Wasser und Brot gereicht. Außerdem wurde das Dach abgedeckt, so dass die Kardinäle dem Wetter schutzlos ausgeliefert waren. 1005 Tage nach dem Beginn der Wahl ging Gregor X. schließlich als neuer Papst hervor und führte das Konklave ein. Übrigens: Konklave bezeichnet den von der Außenwelt abgeschlossenen Raum, in dem die Papstwahl stattfindet. Die erste Abstimmung hinter verschlossenen Türen fand 1241 statt.

Im Jahre 752 konnte Stephan II. das Amt des Papstes nur kurz genießen. Er erlag bereits vier Tage nach der Wahl, noch vor seiner Bischofsweihe, einem Schlaganfall. Pius IX. hingegen konnte sich glücklicher schätzen: Er amtierte von 1846 an für über 31 Jahre. Er hatte damit bis heute das längste, historisch nachgewiesene Pontifikat inne. Sein Nachfolger
Leo XIII. hatte zwar „nur" die drittlängste Amtszeit, jedoch wurde er mit 93 Jahren der älteste Papst der Kirchengeschichte.

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