Liebe Konziljubiläumsinteressierte, |
das erste Jubiläumsjahr neigt sich bereits dem Ende entgegen und das "Jahr der Gerechtigkeit" 2015 steht in den Startlöchern.
Zahlreiche Veranstaltungen werden sich im zweiten Jubiläumsjahr mit der Person Jan Hus, seinen Lehren und seinem tragischen Ende befassen. |
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Eine Auswahl der Veranstaltungen 2015 sowie einen Überblick über wesentliche Aspekte rund um das Leben des böhmischen Reformers finden Sie in unserem aktuellen Newsletter.
Wir wünschen einen anregenden Einblick in die Causa Hus!
Ihr Team der Konzilstadt Konstanz |
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JAN HUS UND DAS KONSTANZER KONZIL |
"Es gibt kein Haupt der katholischen Kirche außer Christus."
Zur Zeit des Konzils war Jan Hus etwa 44 Jahre alt und hatte bereits eine beachtliche Karriere hinter sich: Als Sohn armer Bauern geboren, besuchte er die Lateinschule, studierte an der Universität in Prag, wurde zum Priester geweiht und 1409 sogar zum Rektor der Prager Universität ernannt. Im Zuge seiner zehnjährigen Predigertätigkeit an der 1391 gegründeten Bethlehemskapelle kritisierte er seit 1402 in tschechischer Sprache die Missstände der Kirche vor zahlreichen Zuhörern. >Weiterlesen |
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WORAN GLAUBTE JAN HUS? |
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Von Sittenverfall, falschem Ablasshandel und geistlichen Sündern.
Bereits an der Prager Universität war Hus in Kontakt mit den Lehren des englischen Kirchenkritikers John Wyclif (gest. 1384) gekommen. Dieser vertrat unter anderem die Meinung, dass alleine Gott Gnade gewähre und der Mensch hierfür keines Priesters bedürfe. Wyclif missbilligte Bilder-, Heiligen- und Reliquienverehrung und fertigte außerdem eine englischsprachige Übersetzung der lateinischen Bibel an. Jan Hus übernahm einen Teil der Lehren des Theologen, dessen Schriften 1382 als ketzerisch verurteilt worden waren, vertrat jedoch auch eigene Überzeugungen. >Weiterlesen |
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TREU BIS IN DEN TOD |
Hieronymus von Prag
"Von Meister Hieronymus, meinem geliebten Gefährten, habe ich nichts weiter gehört, als dass er in dunklem Kerker liegt, den Tod erwartend, genauso wie ich", schrieb Jan Hus am 10. Juni 1415 über seinen Freund und Unterstützer Hieronymus von Prag. Der vermutlich um 1380 geborene Hieronymus war seit 1401 Mitglied des Reformerkreises um Jan Hus. Er erwarb insgesamt vier Magistertitel von verschiedenen Universitäten und empfing am 19. März 1402 die niederen Weihen. >Weiterlesen |
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VON EINEM FENSTERSTURZ, EINEM BIBLISCHEN BERG UND DER GESCHICHTE EINES NATIONALHELDEN |
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Die Folgen der Verbrennung von Jan Hus und Hieronymus von Prag.
Protestschreiben mit insgesamt 452 Siegeln von Herren aus ganz Böhmen wurden nach der Verbrennung von Jan Hus zur Konzilsversammlung nach Konstanz geschickt. In ganz Böhmen wirkten radikale Prediger und es bildeten sich mehrere reformatorische Strömungen heraus, die heute unter dem Begriff "Hussiten" zusammengefasst werden. Der böhmische König Wenzel versuchte, die Hussiten aus kirchlichen und weltlichen Ämtern auszuschließen, was zu einem Aufstand führte: Um Glaubensgenossen zu befreien, stürmten am 30. Juli 1419 einige Hussiten das Prager Rathaus und warfen dabei zehn Gegner aus dem Fenster – dieses Ereignis wird als erster Prager Fenstersturz bezeichnet. >Weiterlesen |
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NIEDERGESCHRIEN, AUSGELACHT, VERBRANNT |
Das Ende des Reformers.
Nachdem Jan Hus in mehreren Verhören nicht wirklich zu Wort gekommen, sondern scharf angegriffen, niedergeschrien und ausgelacht worden war, wurde er am 6. Juli schließlich im Beisein und unter Zustimmung König Sigismunds als Ketzer verurteilt. Hus wurde nach altem Ritus feierlich degradiert: Man nahm ihm seine priesterlichen Gewänder und zerschnitt ihm die Tonsur, jeder einzelne Schritt begleitet von Worten der Verfluchung. >Weiterlesen |
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DAUERAUSSTELLUNG IM KONSTANZER HUS-MUSEUM |
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Jan Hus – Mut zu denken, Mut zu glauben, Mut zu sterben.
2015 jährt sich die Verurteilung und Hinrichtung des böhmischen Gelehrten und Reformators Jan Hus zum 600. Mal – Anlass für das Konstanzer Hus-Haus, die Dauerausstellung neu zu konzipieren. Altstadtcharme trifft nun auf zeitgenössische Museumspraxis: Ein Zeitstrahl führt die Besucher auf zwei Stockwerken des Fachwerkhauses durch die Lebensgeschichte von Jan Hus, seine Lehren und Reformansätze sowie seine Bedeutung für die tschechische und europäische Geschichte bis zur Gegenwart. >Weiterlesen |
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THE ESCHATOLOGICAL HUS IN AN APOCALYPTIC AGE |
Vortrag in englischer Sprache von Dr. Thomas A. Fudge.
Das Spätmittelalter war auch eine Zeit der Angst, von Pessimismus und genereller Unzufriedenheit. Viele glaubten, dass kosmische Ereignisse dramatische Veränderungen bringen würden. So auch im hussitischen Böhmen, wo Vorstellungen von "letzten Dingen" (z.B. Antichrist, Kampf gegen das Böse) historische Bedeutung erlangten. Der Vortrag betrachtet Jan Hus' Sicht auf die "letzten Dinge" und seine wegweisenden Anstöße zu Spekulationen zum Ende der Zeit. >Weiterlesen |
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VORTRAGSREIHE ZUR MEDIALEN DIMENSION WIRD FORTGESETZT |
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Zwei spannende Vorträge im Dezember.
Am 2. Dezember 2014 spricht Prof. Dr. Gerrit Jasper Schenk von der Uni Darmstadt über die Empfängen und Prozessionen während des Konstanzer Konzil. Die Kirchenversammlung war auch ein Ort der Begegnung und des gemeinsamen Feierns. So fanden während des Konzils beispielsweise feierliche Einzüge von weltlichen und geistlichen Persönlichkeiten sowie gemeinsame Prozessionen statt, die dem Rhythmus des Kirchenjahres folgten, aber auch zu besonderen Anlässen stattfanden. >Weiterlesen |
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"KUNSTFONDS KONZIL" 2015 |
Auswahlprojekte 2015 stehen fest.
Der "Kunstfonds Konzil" der Stadt Konstanz fördert während der Jubiläumsjahre 2014 bis 2018 Vorhaben im Bereich der Kunst und Kultur, die sich kreativ mit dem Konzil sowie damals wie heute aktuellen Themen auseinandersetzen. Vier externe Experten und drei Vertreter des Gemeinderats haben sich, gemeinsam mit den Vertreterinnen von Kulturbüro und Konzilstadt Konstanz für fünf Projekte entschieden, die 2015 im "Jahr der Gerechtigkeit" gefördert werden. >Weiterlesen |
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AUSWAHL AN JUBILÄUMSVERANSTALTUNGEN RUND UM JAN HUS 2015 |
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Ganzjährig Ausstellung.
Jan Hus - Mut zu denken, Mut zu glauben, Mut zu sterben neue Dauerausstellung Hus-Museum, Hussenstraße 64, D-78462 Konstanz. >Weiterlesen |
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VERANSTALTUNGSHINWEISE |
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01/12, Vortrag: Prof. Dr. Gerrit Schenk: Empfänge und Prozessionen während des Konzils >Weiterlesen |
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04/12, Öffentliche Führung: Rosgartenmuseum Ausstellung "Konstanz um 1414. Städtischer Alltag zur Zeit des Konzils" >Weiterlesen |
13/12, Stadtführung: "Auf den Spuren des Konzils", Touristinformation Konstanz >Weiterlesen |
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16/12, Vortrag: PD Dr. Therese Bruggisser-Lanker: Impulse und Resonanzen: Das Konstanzer Konzil als Begegnungsstätte europäischer Musikkulturen >Weiterlesen |
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