MIT DEM FESTIVALPASSS VIER KONZERTE DER EUROPÄISCHE AVANTGARDE UM 1400 GENIESSEN

 

Vorverkauf vom 19. bis 29. September über die Vorverkaufsstellen des Theater Konstanz – Festivalpass nur im Vorverkauf erhältlich

 

Die Konzertreihe „Europäische Avantgarde um 1400" bringt bereits zum dritten Mal Musik weltweit führender Ensembles der Alten Musik nach Konstanz. Nach dem Erfolg der Vorjahre stellt die Konzertreihe 2016 die Musik der verschiedenen Konfessionen und Religionen, die beim Konstanzer Konzil aufeinandertrafen, in den Mittelpunkt: Die ZuhörerInnen erwarten Kompositionen vom byzantinischen Hof, osmanische Kunstmusik, russische geistliche Musik sowie Werke von Guillaume Dufay. Der Festivalpass, der ab sofort im Vorverkauf erhältlich ist, ermöglicht den Besucher aller vier Konzerte zu einem attraktiven Sonderpreis:

Eintritt: Vorverkauf: 15 € / 11 € ermäßigt,Festivalpass für alle vier Konzerte (nur im Vorverkauf): 50 € / 38 € ermäßigt

Vorverkauf ab 19. September, Tickets über die Vorverkaufsstellen des Theater Konstanz

Abendkasse: 19 € / 14 € ermäßigt

 

 

Cappella Romana

Fr., 30.09.2016; 20 Uhr, Münster Konstanz;

Einführung 19 Uhr, Freiräume Konstanz

Musik der griechischen und byzantinischen Liturgie

Das US-amerikanische Vokalensemble präsentiert in seinem Konzert griechische und byzantinische Liturgie, wie sie beispielsweise in dem von Richental beschriebenen griechisch-orthodoxen Gottesdienst erklungen sein könnte. Seit seiner Gründung 2002 ist das Ensemble spezialisiert auf den Ritus der Hagia Sophia und eröffnet einen Blick auf die engen kulturellen Verflechtungen, die zur Zeit des Falls von Konstantinopel 1453 zwischen Ost- und Westkirche bestanden.
Das Ensemble, in Portland (USA) beheimatet, wurde 1991 von Alexander Lingas gegründet, einem der angesehensten Musikwissenschaftler der byzantinischen Musikforschung.

 

Cappella Pratensis

Sa., 01.10.2016; 20 Uhr, Münster Konstanz

Einführung 19 Uhr, Freiräume Konstanz

Guillaume Dufay (1400-1474)

Das niederländische Ensemble singt – wie im 15. Jahrhundert üblich – direkt aus beeindruckend großen historischen Chorbüchern. Bei seiner ersten Anstellung am Malatesta-Hof in Italien schuf Guillaume Dufay Motetten nach dem Vorbild der repräsentativen Musik, die das Konstanzer Konzil bereicherte. Dufay, wahrscheinlicher Teilnehmer des Konzils, thematisiert in seinen Werken die politischen Umbrüche, welche die Kirchenspaltung in Europa verursachten und schuf Kompositionen für die von Papst Martin V. betriebenen dynastischen Verbindungen zwischen den Malatesta und dem byzantinischen Kaiserhaus.
Darüber hinaus hat sich Cappella Pratensis auf die Wiedergabe der Musik des franko-flämischen Komponists und Sängers der Renaissance ,Josquin Desprez, und die Mehrstimmigkeit des 15. und 16. Jahrhunderts spezialisiert.

 

Ensemble Sirin

So., 02.10.2016; 20 Uhr, Inselhotel Konstanz

Einführung 19 Uhr, Inselhotel Konstanz

Musik der russischen Fürstentümer

Das Ensemble für altrussische Musik Sirin, gegründet 1989, fühlt sich der frühen orthodoxen Gesangstraditionen verbunden. Gestützt auf Erkenntnisse von Musikwissenschaftlern und Philologen beleben die Musiker die altrussischen Gesangsweisen des 15. bis 18. Jahrhunderts neu.
Glaubt man der aus Wappen bestehenden Teilnehmerliste des Konzils von Ulrich Richental, so waren auch der Herrscher der Tartarei – eine mittelalterliche Bezeichnung der Mongolei – und eine russische Delegation in Konstanz. Das Ensemble Sirin bringt die orthodoxe Musikkultur, die sich in russischen Fürstentümern nach der Befreiung von den Tartaren entwickelte, nach Konstanz. Neben Kompositionen aus dem frühen 15. Jahrhundert sind Kiewer Gesang und Bauernweisen der volkstümlichen Pilgerbewegungen zu hören.

 

Ayangil Ensemble

Mo., 03.10.2016; 16 Uhr, Wolkensteinsaal

Einführung 15 Uhr, Wolkensteinsaal
Osmanische Musik um 1400

Das Ayangil Ensemble unter der Leitung des Komponisten, Musikgelehrten und Instrumentalvirtuosen Ruhi Ayangil zählt zu den Pionieren unter den wenigen türkischen Formationen, die seit einigen Jahren, in ihre Konzerte auch Werke aus historischen Quellen miteinbeziehen
In den Abbildungen verschiedener Handschriften der Richental-Chronik finden sich Darstellungen von osmanischen Kopfbedeckungen. Daher ist davon auszugehen, dass auch Osmanen am Konstanzer Konzil teilnahmen. Ruhi Ayangil erarbeitet gemeinsam mit dem deutschen Musikethnologen Ralf Jäger osmanische Kompositionen aus der Zeit um 1400.

 

Bilder:
links: Capella Romana
rechts: Ensemble Sirin