Internationaler Versöhnungsbund feiert in Konstanz sein hundertjähriges Bestehen

Um den politischen Spannungen im Vorfeld des Ersten Weltkrieges zu begegnen, wurde für den 1.-3. August 1914 eine Friedenskonferenz nach Konstanz einberufen. Die Konferenz konnte wegen des Kriegsbeginns und der anschließenden allgemeinen Mobilmachung nicht beendet werden. Die Versammlung trennte sich jedoch mit dem Versprechen, sich in den Friedensbestrebungen niemals feindlich gegenüberstehen zu wollen. Damit war der Grundstein des Internationalen Versöhnungsbundes (IVB) gelegt. Zuerst formierte sich dieser in England, den USA und Skandinavien, 1919 schließlich als "International Fellowship of Reconciliation" (IFOR) in Utrecht.

Heute ist IFOR mit etwa 100 Zweigen auf allen Kontinenten tätig. Federführend beteiligt war IFOR beispielsweise an der Beendigung der lateinamerikanischen Militärdiktatur oder der Versöhnungsarbeit in Zentralafrika und auf Madagaskar. Prominente Mitglieder sind unter anderem die Friedensnobelpreisträger/innen Martin Luther King jr., Adolfo Pérez Esquivel aus Argentinien und die Nordirin Mairead Maguire Corrigan.

Vom 1.-3. August 2014 erinnert IFOR unter dem Motto „100 Jahre für Gewaltfreiheit" an seine Gründung vor einhundert Jahren in Konstanz. Mit zahlreichen Veranstaltungen wie einem Festakt (Fr, 1.8., 19.30 Uhr, Lutherkirche), Workshops (Sa, 2.8., 9.00-12.00 Uhr und 14.00-17.00 Uhr, Theodor-Heuss-Realschule), einem Benefizkonzert von Luka Bloom (Sa, 2.8., 20.00 Uhr, Lutherkirche) und einer öffentlichen Fastenaktion (Fr-So, durchgängig, Münsterplatz) soll an die einhundertjährige Geschichte erinnert sowie über aktuelle Herausforderungen nachgedacht werden.

 

Teilnahmegebühr:
Ganzes Wochenende: 50€
Tagestickets Fr und Sa jeweils 20€, So 15€
Kinder bis 16 Jahre frei