St. Gallen und das Konstanzer Konzil

800 Jahre liegen zwischen der Ankunft von Gallus im Steinachtal und dem Konstanzer Konzil. 800 Jahre, in denen in der Bodenseeregion Klöster gebaut und mit Leben gefüllt, in denen neues Wissen erlangt und weitergegeben, wichtige Impulse gesendet und Glauben gelebt wurde. Noch heute zeugen die UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten auf der Reichenau und in St. Gallen sowie Salem, Birnau und Mehrerau von dieser glanzvollen Entwicklung am Bodensee. 

Die kommenden Jahre bieten die einmalige Möglichkeit, sich intensiv mit der gemeinsamen grenzüberschreitenden Geschichte im Bodenseeraum zu beschäftigen, die unterschiedliche Aspekte des Mittelalters und die Auswirkungen damaliger Entscheidungen auf unser heutiges Leben kennenzulernen. 

In den 8 Jahrhunderten  nach der Ankunft des irischen Wandermönchs Gallus entwickelte sich die Bodenseeregion von einer abgeschiedenen Wildnis in einen geistlichen europäischen Treffpunkt. Mönche wie Hermann der Lahme, dessen 1.000 Geburtstag 2013 auf der Reichenau gefeiert wird, veränderten mit ihren Schriften nicht nur die Region. Mit dem Konstanzer Konzil 1414 bis 1418 intensivierten sich die europäischen Verbindungen und die Region entwickelte sich unter den vielfältigen Einflüssen zu einem Schmelztiegel der Kulturen und einer Drehscheibe des Wissens. 2014 bis 2018 erinnert die Konzilstadt Konstanz mit einem großen Jubiläum an dieses bedeutende Ereignis. Auftakt bildet die Große Landesausstellung "Weltereignis des Mittelalters" des Landes Baden-Württemberg im Konzilgebäude. 

Wir hoffen, dass das Gallusjubiläum Ihr Interesse für unsere gemeinsame Geschichte weckt.

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