Das jüdische Purimfest: Wein, festliche Umzüge, kreative Verkleidungen

Tag: Am 14. oder 15. Tag des Ader (der 6. Monat des jüdischen Kalenders), fällt im Jahr 2017 auf den 12. März.

Anlass: Gedenken an die Befreiung der persischen Juden im 5. Jahrhundert v. Chr.

Ablauf: Am Tag vor dem 14. Ader geht man in die Synagoge und die Gemeinde liest das Buch Esther. Immer, wenn dabei das Wort Haman fällt, macht die Gemeinde mit Ratschen, Klopfen, Rasseln. Stampfen oder Tröten möglichst viel Krach. Haman war Kanzler des Perserkönigs Xerxes, der die Vernichtung der Juden, befahl, weil der fromme Mordechai, nicht vor ihm niederknien wollte. Der biblischen Legende nach machte Esther, die jüdischen Ehefrau des Königs Xerxes, Hamans Plan zur massenhaften Tötung der Juden jedoch durch geschickte Diplomatie zunichte und wurde Retterin ihres Volkes. Am Festtag selbst isst man mit der Familie, tauscht Geschenke, verkleidet sich und besucht die festlichen Umzüge, die den Mittelpunkt des Tages ausmachen. Hier wird die Esthergeschichte nachgespielt.

Insgesamt sieben Pflichten soll ein Jude an diesem Tag erfüllen. Sie beinhalten neben dem Lesen der Thora, das Beschenken der Nächsten sowie der Armen, das vollständigen Lesung des Buches Esther, das Verbot von Trauerreden und Fasten sowie das Sprechen bestimmter Tischgebete explizit auch Freunde und Festmahlzeiten, die mit dem Trinken von viel Wein begleitet werden sollen!

 Hier gibt es weitere Informationen zum Purimfest  und ein  Rezeptvorschlag: Hamamtaschen das klassische Purimgebäck.

Bild: Feier zum Purimfest 2016 in Dresden © Dr. Bernd Gross