Eine Woche lang präsentierte die Konzilstadt Konstanz das Konstanzer Konzil und die europäische Idee hinter dem großen spätmittelalterlichen Kongress im Europäischen Parlament in Brüssel.

Überschrieben mit „Europa zu Gast“ erinnert die Stadt Konstanz 2014 bis 2018 gemeinsam mit vielen europäischen Partnern an das Konstanzer Konzil. 600 Jahre nach der großen Konzilsversammlung ist das historische Ereignis Anlass, der gemeinsamen Geschichte zu begegnen und sich zugleich den europäischen Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft zu stellen.  

Gastgeber Dr. Andreas Schwab schlug beim Empfang im Parlament den Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart: "Die Umstände, die im 15. Jahrhundert zum Konzil von Konstanz geführt haben, bieten eine einmalige Chance, die europäische Geschichte und die damit verbundene Identität besser kennen zu lernen - und sie beweisen, dass die Probleme, vor denen wir in Europa heute stehen, letztlich "uralt" sind", so der Abgeordnete für Südbaden. 

Dr. Doris Pack, die Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, bezeichnete das Konstanzer Konzil als eine erste interkulturelle Veranstaltung in Europa – das Jubiläum 2014 bis 2018 wird von Partnern aus ganz Europa mitgestaltet. Der Konstanzer Oberbürgermeister Horst Frank rief die Abgeordneten und Mitarbeiter des Europäischen Parlaments dazu auf, die Botschaft des Konstanzer Konzils in ihre Länder zu tragen. Denn, so Frank, „gerade momentan braucht Europa eine gemeinsame Geschichte.“ 

Neben Tschechen, Polen, Briten, Franzosen, Belgiern, Italienern, Griechen, Zyprioten, Spaniern, Portugiesen, Litauern, Niederländern, Rumänen, Ungarn, Slowenen, Kroaten und vielen mehr, waren auch die Gespräche mit den mit Konstanz Verbundenen spannend: Für sie stellte die Präsentation der Konzilstadt ein Stück Heimat in Brüssel dar, die schöne Erinnerungen weckte. Die Konzilstadt nahm nicht nur viele Anregungen, sondern auch bereichernde Sichtweisen anderer Länder auf das Konstanzer Konzil mit zurück an den Bodensee.