Auf Spurensuche

Im Zusammenhang mit dem Bau des Konstanzer Kaufhauses und späteren Konzils wird immer wieder der Name Heinrich Arnold erwähnt. Doch wer versteckt sich dahinter?

Seine Amtszeit als Konstanzer Ratsherr in den Jahren 1377 und 1378 verrät, dass Arnold wohl in den 1340er Jahren geboren sein muss, um das Mindestalter von dreißig Jahren für den Rat erreicht zu haben. 1378 wurde er zum städtischen Werkmeister ernannt – ein gutbezahlter und hochangesehener Beruf. Sein Jahresverdienst betrug damit vierzig Gulden und alle zwei Jahre ein Kleid im Wert von zwei Gulden. Zuerst war die Anstellung auf fünf Jahre beschränkt, danach wurde sie verlängert. Zudem war Arnold mehrfach Mitglied der Kommission der Baurichter, die baupolizeiliche Pflichten übernahm. Gleichzeitig versuchte er, seinen eigenen Besitz zu vergrößern, so etwa 1382 durch den Kauf einen bebaubaren Grundstückes in der Neugasse. Das Ratsbuch verrät weiter, dass die Frau von Meister Arnold aus ihrer Meinung keinen Hehl machte und auch mal den Ratsherren die Stirn bot. Nach dem Bau des Kaufhauses, den Arnold vermutlich immer wieder zusammen mit verschiedenen Ratskommissionen und Vertretern der Patrizier und der Zünfte leitete, findet sich nur noch ein Hinweis zu seinem Leben: 1404 zog er mit anderen Konstanzern aus, um dem Abt von Sankt Gallen gegen seine Untertanen zu Hilfe zu eilen, wobei er wohl sein Leben lassen musste.

Auch wenn man heute kaum mehr etwas zu Heinrich Arnold findet, sein Werk, das Kaufhaus, schmückt und prägt auch heute noch das Konstanzer Stadtbild.

Alles Bullen?

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