Wann haben Sie das letzte Mal in Ihren Briefmarkenalben gestöbert? Besitzen Sie die 15-Pfennig-Briefmarke mit dem Konstanzer Trachtenmädchen aus dem Jahr 1949? Oder die 30-Pfenning-Marke mit Konzil, Inselhotel und den Altstadtkirchen, die zum Ingenieur-Kongress 1949 herausgegeben wurde? Im April 2014 können Sie diese Sammlung um eine weitere Briefmarke erweitern: Zur Eröffnung des Konziljubiläums mit der Großen Landesausstellung wird eine Briefmarke erscheinen. Eine der fünf 10-Euro-Gedenkmünzen, die 2014 geprägt werden, wird außerdem dem Konstanzer Konzil gewidmet sein.
Die Konzilstadt Konstanz reichte den Antrag, der noch von Alt-OB Horst Frank mit auf den Weg gebracht wurde, im Spätsommer 2012 beim Bundesfinanzministerium in Berlin ein und erhielt Anfang Dezember die positive Antwort. Das Anliegen wurde unterstützt von dem Patriarchen der Tschechischen-Hussitischen Kirche Thomas Butta, dem baden-württembergischen Landesminister Peter Friedrich, dem deutschen Botschafter in der Schweiz Peter Gottwald, dem Bundestagsabgeordneten Andreas Jung, Jan Kalivoda von der Hus-Museums-Gesellschaft in Prag, Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Staatsminister Bernd Neumann und dem Leiter des Badischen Landesmuseums in Karlsruhe, Harald Siebenmorgen. Außerdem befürwortete die Große Lenkungsgruppe zum Konziljubiläum den Antrag.
Wie die Münze und die Briefmarke gestaltet werden, ist momentan noch unklar. Sicher ist jedoch, dass die Briefmarke Empfänger auf der ganzen Welt an das Konstanzer Konzil erinnern und auf das Jubiläum aufmerksam machen wird – ebenso wie sich vor 600 Jahren Ideen und Impulse der großen spätmittelalterlichen Versammlung von Konstanz aus auf dem gesamten Kontinent verbreiteten.