Vor dem Konzilgebäude tut sich was! Auf der Konzilmole entsteht zur Großen Landesausstellung des Badischen Landesmuseums „Das Konstanzer Konzil. Weltereignis des Mittelalters 1414 - 1418“ ein mittelalterlicher Schaugarten. Was haben die Menschen im Mittelalter gegessen? Wie konnte die Stadt Konstanz zur Zeit des Konzils Zehntausende Menschen ernähren? Welche Arzneipflanzen standen überhaupt zur Verfügung? Der Garten vor dem Konzilgebäude wird die wesentlichen Grundlagen der mittelalterlichen Gartenkultur veranschaulichen und zeigt, welche Arznei-, Gewürz-, Nahrungs- und Nutzpflanzen zu Zeiten des Konzils von Bedeutung waren.

Die Anlage des Gartens spiegelt die mittelalterliche Gartenkultur des 14. Jahrhunderts wider: Wie damals üblich, ist sie in strengen Holzkastenbeeten angelegt, umgeben von einem Flechtzaun, und entspricht damit den klösterlichen Vorbildern zur Zeit des Konzils. Der Wurzgarten wird ergänzt durch einen „Lustgarten“ mit Rasenbänken sowie Marien- und Symbolpflanzen, wie man sie von mittelalterlichen Altarbildern kennt. Wichtige Obstsorten der damaligen Zeit sind in einem Baumgarten vertreten. Insgesamt finden etwa 80 verschiedene Kräuter, Bäume und Gemüsearten nebeneinander Platz. In einem Winterlager werden die Pflanzen schon jetzt in Töpfen vorgezogen und warten auf ihre Auspflanzung im April.

Die Idee für den Garten stammt von Prof. Dr. Harald Siebenmorgen, Direktor des Badischen Landesmuseums. Diplom-Biologin Eva Eberwein, bekannt durch die Rettung des Gartens von Hermann Hesse in Gaienhofen, entwickelte das Konzept.

Ab der Eröffnung der Großen Landesausstellung am 27. April kann im mittelalterlichen Garten in unmittelbarer Nähe zum Bodensee flaniert werden. Über eine Webcam ist bereits jetzt zu sehen, wie die Bauarbeiten vorangehen:

www.konzil-konstanz.de/webcam/webcam.html

In Kooperation mit der Stadt Konstanz.

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