Vom 5. bis 7. September 2014 finden in Konstanz in der Schänzlehalle die Deutschen Meisterschaften im Fahnenschwingen statt. Neun Mannschaften mit etwa 120 Wettkämpfern, darunter auch eine Mannschaft aus Italien, kämpfen um die Meisterehre.

Es werden 20 Disziplinen gestartet, vom Einzel der verschiedenen Altersklassen über Duette bis hin zum showmäßigen Fahnenschwingen und zur Akrobatik. Zuschauer sind herzlich willkommen, der Eintritt ist frei. Ein buntes Programm voller Spannung wird geboten und auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt.

Ausrichter dieser Meisterschaften sind die Fahnenschwinger der Niederburg aus Konstanz. Sie gelten nicht nur als hervorragende Wettkampfmannschaft, sondern auch als Initiatoren eines geeinten Europas der Fahnenschwinger.

Im 15. und 16. Jahrhundert war das Fahnenschwingen überwiegend eine kriegerische Tätigkeit. Der Fähnrich marschierte mit erhobener Fahne und die Landsknechte folgten ihm. Beim Verlust der Fahne gab es keinen Zusammenhalt mehr in der Truppe und die Schlacht war so gut wie verloren. Deshalb war es für den Fähnrich wichtig, die Fahne hoch zu halten und auch gleichzeitig kämpfen zu können. Er übte das Schwingen kunstvoller Figuern häufig am Lagerfeuer.

Konstanz hat eine sehr alte Tradition im Fahnenschwingen. So wurde bereits 1412 eine Fahne an die Metzgerzunft verliehen. 1545 wurde erstmalig ein Konstanzer Fahnenschwinger abgebildet - im Wappenbuch des Jakob Köbel.