Wenn's draußen ungemütlich wird …
Schmökern im Augenzeugenbericht von Ulrich Richental
Die Konzilschronik von Ulrich Richental in Originalsprache und -schriftbild zu lesen, ist keine leichte Aufgabe und sie wird durch einige Fehler, Namensverschreibungen, falsche Daten oder Zahlen nur noch beschwerlicher. Doch diese Mühe ist nun gar nicht mehr nötig! Monika Küble und Henry Gerlach haben anlässlich des Konziljubiläums die Konstanzer Ausgabe der Chronik in heutiges Deutsch übersetzt. Das Buch ist nun leichter zu lesen und ermöglicht direkten Zugang zu den anschaulichen und detaillierten Beschreibungen des Augenzeugen Ulrich Richental.
Es bietet Einblicke in das Treiben der spätmittelalterlichen Stadt vor dem Hintergrund der politisch-religiösen Machtspiele, die das Geschehen rund um das vier Jahre tagende Konzil prägten. Und sind die Weihnachtsfeiertage nicht die perfekte Gelegenheit, um in Geschichte und Geschehen des Konzils zu schmökern? Immerhin traf genau vor 600 Jahren in der Weihnachtsnacht König Sigismund in Konstanz ein.
Ulrich Richtental (ca. 1360-1437) war der Sohn eines Konstanzer Stadtschreibers. Er war wahrscheinlich als Kaufmann tätig und seine Familie hatte es zu einigem Wohlstand in der Stadt gebracht. Aus eigenem Antrieb verfasste er eine umfangreiche Chronik über das Konstanzer Konzil.
Augenzeuge des Konstanzer Konzils.
Die Chronik des Ulrich Richental
Die Konstanzer Handschrift ins Neuhochdeutsche übersetzt von Monika Küble und Henry Gerlach. Mit einem Nachwort von Jürgen Klöckler
Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2014
248 Seiten, 15 s/w-Illustrationen, gebunden
ISBN 978-3-8062-2901-1
Das Buch ist für 24,95€ im Büro der Konzilstadt Konstanz und im Buchhandel erhältlich.