Eine Ausstellung der Galerie mit Nebenwirkung

Haben Sie ihn schon entdeckt? Seit Anfang Mai ist er mitten im herrlichen Ambiente des Rathausgartens zwischen Efeuranken und Butzenscheibenfenstern zu bestaunen: Der Ton-Taler-Teppich. Die Installation aus Ton der „Galerie mit Nebenwirkung“ steht bis zum 24. Juli 2018 auf dem Rasenstück zwischen der Bildergalerie und dem hinteren Eingang ins Rathaus.

Die Präsentation und Ausstellungseröffnung am 5. Mai 2018, dem europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, war ein voller Erfolg: Über 100 Personen waren anwesend, feierten das Kunstprojekt, ließen sich die Käse- und Schokotaler schmecken und lauschten dem Konstanzer Perkussionisten Patrick Manzecchi.

Entstanden ist die durch den Kunstfonds Konzil geförderte Installation bereits ab Juni 2017. In liebevoller Handarbeit wurden die tönernen Taler angefertigt, reliefartig modelliert und teilglasiert, mit Naturmaterialien wie Leder und Sisal aneinandergeknüpft und in eine Stahlkonstruktion integriert. Passend zum Ende des Konziljubiläums und als vorletztes Kunstfonds-Projekt resümieren die Reliefs auf den Talern Ereignisse, Orte und Personen der Konzil- wie Jubiläumsjahre: Die Ornamente und Symbole auf den Talern sind inspiriert durch Insignien aus dem Alltag des Mittelalters, aus Religion, Adel, Handel, Zünften und den Themen des Jubiläums – so sind neben Jakobsmuscheln, Pflanzen und Tieren auch das Konstanzer Wappen, die päpstliche Tiara und Abbilder Oswalds von Wolkenstein zu sehen. Insgesamt 224 Taler fasst die Installation – und damit 448 unterschiedliche Ansichten, denn Vorder- und Rückseiten der Taler sind jeweils mit verschiedenen Motiven verziert. Die Darstellung der Installation ist angelehnt an die Butzenscheibenfenster des Mittelalters, die die Optik des Stadtbildes zur Zeit des Konzils wesentlich mitprägten – und auch heute noch viele Fenster des Konstanzer Rathauses.

Die Installation steht nach der Ausstellung zum Verkauf. Der Erlös kommt dem nächsten Projekt der Galerie zugute.

Die „Galerie mit Nebenwirkung“ ist eine inklusive Kunstgruppe in der Trägerschaft des Diakonischen Werks und hat in der Vergangenheit bereits einige Ausstellungen und Events erfolgreich durchgeführt. Inklusion bedeutet den Abbau von Barrieren, betonte Projektleiterin Randi von Stechow an der Vernissage und Kunsttherapeutin Kirsten Kersting führte aus, dass die Galerie genau das mit Kunst bewirken möchte. An der Realisation dieses Projektes waren insgesamt 39 Galeriemitglieder und interessierte Bürger der Stadt Konstanz beteiligt.

Ausstellungszeitraum: Samstag, 5. Mai bis Dienstag, 24. Juli 2018

Öffnungszeiten: Mo – Fr 7.30 Uhr – 18 Uhr, Sa und So 10 – 16 Uhr

Veranstaltungsort: Innenhof des Rathauses, Kanzleistraße 13/15

Eintritt: frei

Kontakt: daniela.sabatino@konstanz.de; 07531-3632723

Sie haben Interesse an der Galerie oder am Kauf des Kunstwerks?

Bei diesem inklusiven Kunstprojekt können erwachsene Laienkünstler mit und ohne psychische Beeinträchtigung kostenlos teilnehmen. Der Einstieg in die Projektgruppen ist laufend möglich!

Kontakt: Galerie mit Nebenwirkung, Randi von Stechow, 07531-363 260 und 07531 363 2610; inklusion.dwkn@diakonie.ekiba.de

Fotos © Konzilstadt Konstanz