"Wer schreibt, der bleibt"

Literatur zum Konstanzer Konzil

Einer der bleibenden Mehrwerte des Konziljubiläums ist die breite Palette an Literatur, die verschiedene Facetten des Konzils vorstellt und aufarbeitet. Insgesamt sind über 60 Publikationen erschienen, die in den Planungsjahren vor und während des Jubiläums entstanden sind. Den Konstanzer Anzeiger inspirierten diese Publikationen zur Aussage: "Wer schreibt, der bleibt". Wir haben für Sie eine Auswahl an Titeln, Autoren und Genres zusammengestellt:

Literatur, die sich für Einsteiger ebenso anbietet wie für alte Hasen ist zum Beispiel der Rundgang von Walter Rügert, „Konstanz zur Zeit des Konzils – Ein historischer Stadtrundgang“ (Konstanz, 2014), oder Mathias Trennert-Helwigs Überblicksdarstellung „Konstanzer Konzil kompakt“ (Konstanz, 2013). Wissenschaftliche Abhandlungen und Sammelbände wie „Über die ganze Erde erging der Name von Konstanz. Rahmenbedingungen und Rezeption des Konstanzer Konzils“ (Stuttgart, 2017), herausgegeben von Thomas Martin Buck und Karl-Heinz Braun, oder das Werk von Gabriela Signori und Birgit Studt, „Das Konstanzer Konzil als europäisches Ereignis“ (Ostfildern, 2014), beleuchten das Gesamtereignis. Empfehlenswert ist ebenso das DAMALS-Magazin für Geschichte, das 2014 eine Ausgabe dem Konstanzer Konzil gewidmet hat und immer noch im Büro der Konzilstadt Konstanz erhältlich ist.

Zahlreiche Publikationen widmen sich einzelnen Aspekten und Themenbereichen. So zum Beispiel Harald Derschkas „Die Konzilfresken in der Dreifaltigkeitskirche“ (Lindenberg, 2015) oder die von Silvia Volkart herausgegebene dreibändige Reihe „Der Thurgau im späten Mittelalter“(Zürich, 2014, 2015, 2018). Stefan Morent, einer der Initiatoren der Konzertreihe „Europäische Avantgarde um 1400“, hat gemeinsam mit Silke Leopold und Joachim Steinheuer in „Europäische Musikkultur im Kontext des Konstanzer Konzils“ (Ostfildern, 2017) die Vorträge eines Symposiums aus dem Jahr 2014 gesammelt, welches sich mit den musikgeschichtlichen Implikationen des Konstanzer Konzils befasst hat.

Die 2018 erschienene Publikation „Die Gefangenschaft des Johann Hus. Nach dem Originaldruck vom Jahr 1536 zum Wittenberger Universitätsjubiläum“ (Münster u.a., 2018) hat sich den originalen Texten des böhmischen Reformators angenommen. Seinem Landsmann Hieronymus, den das gleiche Schicksal ereilte, widmeten Jürgen Hoeren und Winfried Humpert die Ausgabe „Hieronymus von Prag. Der Philosoph im Schatten von Jan Hus.“ (Konstanz, 2016).

Aber auch die Stadt Konstanz war Gegenstand einiger Veröffentlichungen. Steffen Bogen und Birgit Rucker haben in „Das Haus zur Kunkel. Mittelalterliche Wandmalereien in Konstanz“ (Lindberg, 2016) die vergessenen Malereien eines Wohnhauses untersucht. Und Gabriela Signori hat zusammen mit Marc Müntz „Das Geschäftsbuch des Konstanzer Goldschmieds Steffan Maignow“ editiert (Stuttgart, 2012).

Daneben sind vielzählige Romane, Theaterstücke Jugendbücher und Unterrichtsmaterialien entstanden. „In nomine diaboli“ (Meßkirch, 2013) von Monika Küble und Henry Gerlach ist ein Kriminalroman aus der Zeit des Konstanzer Konzils, während „Kaspar und die verschwundene  Riechkugel“ (Konstanz, 2015) von Ralph Staiger und Inken Soppa die Abenteuer des kleinen Kaspars erzählt. Theresia Walser und Karl-Heinz Ott haben mit „Konstanz am Meer. Ein Himmelstheater“ ein hintergründig-komisches Theaterstück geschrieben, das im Sommer 2014 auf dem Konstanzer Münsterplatz uraufgeführt wurde und inzwischen als Buch (Tübingen, 2014) im Handel oder im Büro der Konzilstadt Konstanz erhältlich ist.

Und schließlich das Faksimile der Richental-Chronik, die anlässlich des Jubiläums in einer farbenprächtigen Neuausgabe zugänglich gemacht wurde. Eine eindrucksvolle Bilderchronik, die das Alltagsleben, Kirche, Papsttum und Kaisertum des Spätmittelalters lebensnah darstellt. Denn einzigartig ist das Konzil in der Erinnerung bis heute eben auch, weil es durch den Konstanzer Bürger Ulrich Richental in seiner unvergleichlichen Chronik so anschaulich und reichhaltig festgehalten wurde.

Bild: Literaturauswahl © Konzilstadt Konstanz