Konstanz 1414 – Heere von Handwerkern wirbeln durch die Gassen der Stadt, um die über vier Jahre dauernde Großveranstaltung Konzil zu ermöglichen. Auch heute, 600 Jahre später sollen nicht nur Klerus, Politik und Kulturaustausch in den Fokus der Konzilfeierlichkeiten rücken, sondern diejenigen, die sich Gestern wie Heute um Infrastruktur und Versorgung in der Stadt am See kümmern: die Handwerker.

Eine Woche lang, vom 5. bis 11. Mai 2014 wird Konstanz zur HandWerkStadt. Besucher können dann nicht nur in die Zeit des Konzils eintauchen, sondern auch erfahren, wie das Handwerk bis heute das Leben einer Stadt prägt.

Den Auftakt der Woche voller Handwerk macht eine Vortragsreihe an historischen Orten der Konstanzer Altstadt. Renommierte Wissenschaftler und Fachkundige erklären, wie sich das Bauhandwerk vom Mittelalter bis heute am Beispiel des Konstanzer Münsters verändert hat, wie die Nutzung des Baustoffs Holz früher war und zukünftig aussehen wird und wie sich Handwerk im europäischen Kontext entwickelt hat.

Eine Autorenlesung aus dem Konstanzer Konzilkrimi "In Nomine Diaboli" beleuchtet das Leben eines Bäckermeisters, der mit viel Spürsinn Verbrechen der Konzilzeit aufdeckt.

Zu den Hauptattraktionen der HandWerkStadt gehört ab Donnerstag, 8. Mai die Darstellung von Handwerksberufen am Rondell im Stadtgarten. 15 Handwerksbetriebe präsentieren dort an vier Tagen ihre Kunst in offenen Mitmach-Werkstätten und schlagen eine Brücke vom Gestern ins Heute. Bäcker, Metzger, Seiler, Schornsteinfeger, Buchbinder, Goldschmied, Friseur, Instrumentenbauer, Schreiner, Steinmetz, Hutmacher und Bierbrauer – sie alle zeigen, wie sich die Gewerke im Laufe der Zeit verändert haben und heute den steigenden, individuellen Kundenwünschen mit hoher Qualität begegnen.

Lust auf Handwerk macht parallel hierzu auch der traditionelle Handwerkertag am 10. Mai auf dem Augustinerplatz, den der Konstanzer Handwerkerkreis durchführt. Durch praktische Aufgaben und ein spannendes Berufsquiz können sich Schüler und Eltern intensiv mit den Berufen und Karrieremöglichkeiten im Handwerk vertraut machen und dabei Preise für die Klassenkasse gewinnen. Die Woche endet mit einem Gottesdienst mit Zunftfahnenträgern im Konstanzer Münster sowie einer eigens für die HandWerkStadt konzipierten Stadtführung, die mehrmals täglich angeboten wird.

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