Seit Anfang Juni wehen sie wieder hoch über den verwinkelten Gassen der Niederburg: die Wappenbanner der Konzilteilnehmer. Auf Fahnentuch gedruckt und mit mittelalterlichem Schwalbenschwanzabschluss, hängen insgesamt 102 farbige Wappenbanner an den Eingängen zur Niederburg und an den Schnittstellen der Gassen.

Während des Konstanzer Konzils war die Niederburg ein wesentlicher Schauplatz des täglichen Lebens, denn hier lebten damals vor allem Handwerker, Kaufleute und Fischer. Heute ist das Bild des malerischen Stadtviertels im Herzen der Altstadt geprägt von Weinstuben, kleinen handwerklichen Betrieben wie Kunstglasern und Buchbindern oder dem Dominikanerinnenkloster Zoffingen, dem letzten noch existierenden Kloster in Konstanz.

Anlässlich des Konziljubiläums fertigte der Förderverein Niederburg Vital e.V. die bunten Fahnen, wobei jedes Banner das Wappen eines anderen Konzilbesuchers zeigt. Denn Konzil-Chronist Ulrich Richental hat nicht nur Ereignisse und Abläufe des Konstanzer Konzils in seiner Chronik dokumentiert, sondern auch in Worten und Wappen sämtliche Teilnehmer. Die begleitende Broschüre „Päpste – Pfaffen – Visionäre. Richentals Konzilswappen und wer sich dahinter verbirgt. Ein Rundgang durch die Niederburg zu Konstanz“ informiert über die Personen hinter den Wappen – darunter Päpste, Könige, Besucher von nah und fern sowie heimische Konstanzer Familien. Die Broschüre kann im Büro der Konzilstadt Konstanz (Marktstätte 1, Sparkasseninnenhof) für 9,90 € erworben werden.

Bild: Die Wappenbanner in der Niederburg und das Cover der Broschüre © Konzilstadt Konstanz