Jan Keupp und Jörg Schwarz: Konstanz 1414 – 1418. Eine Stadt und ihr Konzil

Mit „Konstanz 1414 – 1418. Eine Stadt und ihr Konzil" haben die beiden Autoren ein sehr unterhaltsames Buch geschrieben, das in die Hintergründe und Ereignisse des Konstanzer Konzils einführt.

Neben einer kurzweiligen Darstellung der bekannten Geschehnisse, wie der Papstwahl oder dem Prozess gegen Jan Hus punktet das 180-seitige Sachbuch auch damit, dass es die weniger bekannten Vorkommnisse beleuchtet. Dabei verwenden die Autoren vielfach überlieferte Zitate von den verschiedensten Konzilsteilnehmern und warten mit überraschenden Anekdoten auf. Während sich der erste Teil des Buches mit dem politischen und kirchlichen Rahmen des Konzils beschäftigt, werden im zweiten Teil die Auswirkungen des Konzils für die Stadt Konstanz dargestellt. Dabei gehen die Autoren auf vielseitige Aspekte ein wie zum Beispiel die interkulturellen Missverständnisse, die es während des Konzils gab oder wie sich das Konzil auf die Konjunktur der Stadt auswirkte.

„Konstanz 1414 – 1418. Eine Stadt und ihr Konzil" von Jan Keupp und Jörg Schwarz ist sowohl für Konzilslaien als auch für Leute die schon mehr über das Konstanzer Konzil wissen informativ, interessant und lesenswert.

Einen kleinen Wehmutstropfen gibt es doch: Im ganzen Buch finden sich keine Fußnoten.

Jan Keupp und Jörg Schwarz: Konstanz 1414 – 1418. Eine Stadt und ihr Konzil. Darmstadt 2013. 19,90€

Tipp: Als Anschlusslektüre bietet sich das Buch „Das Konstanzer Konzil. Kirchenpolitik – Weltgeschehen – Alltagsleben" von Thomas M. Buck und Herbert Kraume an, welches über die Ereignisgeschichte hinaus eine Einordnung des Konzilgeschehens in den größeren Kontext des Weltgeschehens zu Beginn des 15. Jahrhundert bietet.

 

Konstanz 1414-1418. Eine Stadt und ihr Konzil. Darmstadt 2013