Kunst & Konzil im öffentlichen Raum
Eine Entdeckungsreise durch die Stadt
Das Konstanzer Konzil hat viele Spuren in unserer Stadt hinterlassen, die auch heute noch allgegenwärtig sind. Das Konzilgebäude, in dem Papst Martin V. vor 600 Jahren gewählt wurde, ist durch seine Geschichte und Bedeutung zu einem unverzichtbaren Monument geworden. Die imposante Imperia begrüßt seit 25 Jahren Reisende und Konstanzer am Hafen und erinnert daran, dass auch die Damenwelt zur Zeit des Konzils einen großen Einfluss hatte.
Im Rahmen des Jubiläums „600 Jahre Konstanzer Konzil 2014-2018“ entstehen immer wieder neue Werke und Aktionen, die sich mit Themen des Jubiläums auseinandersetzten und die man im Stadtraum entdecken kann.
Die kurzweilige Freiluftausstellung KONZILSTELLEN führt Sie an zehn Originalschauplätze des Konzils in der Konstanzer Altstadt und informiert über Orte, Geschichten und Personen des Ereignisses. Dabei bieten sie nicht nur Historisches in Text und Bild, sondern auch viele Spezialelemente für Groß und Klein. An der Dreifaltigkeitskirche zum Beispiel, wo König Sigismund zeitweise wohnte, erwartet Sie zusätzlich ein leckeres Rezept für Dünnele, das italienische Bäcker damals mit nach Konstanz brachten. Und an der Stele am Hafenaufgang kann man für ein Selfie in Imperias Antlitz schlüpfen. Über die QR-Codes in den bunten Klecksen gelangen Sie zu weiterführenden Videos, die im Rahmen der Kinderakademie Konzilstadt Konstanz entstanden sind und die Themen der Stelen für junge KonzilentdeckerInnen vertiefen (Tipp: Nutzen Sie das kostenlose KonstanzWLAN). Für junge KonzilforscherInnen gibt es außerdem wieder eine Stelen-Rallye, bei der entlang der zehn Stelen Rätsel gelöst werden müssen, um das Lösungswort zu erhalten. Der Fragebogen ist im Büro der Konzilstadt erhältlich oder hier. Weblinks in Englisch, Französisch, Italienisch und Tschechisch begleiten die Ausstellung, die von zahlreichen ortsansässigen Unternehmen unterstützt wird.
Was hat Jeanne d’Arc mit dem Konstanzer Konzil zu tun? Wer genau war denn eigentlich Imperia? Und wie hieß die Frau des Königs nochmal? Das Kunstprojekt WEIBSBILDER, das im Rahmen der Reihe „Designer für Gerechtigkeit“ in Kooperation mit Studentinnen der HTWG entwickelt wurde, porträtiert Frauen, die zur Zeit des Konzils gelebt haben. Fünf der hölzernen Triptychen sind am Augustinerplatz und zwei auf dem Gelände der HTWG, Brauneggerstraße, Durchgang Gebäude C zu sehen. Die Damen erzählen aus ganz persönlicher Perspektive über ihr Leben – und das buchstäblich: Über QR-Codes abrufbare Hörspiele berichten von den einzelnen Schicksalen, aber auch von den Lebensumständen vieler Frauen im Mittelalter. Die Audiodateien können vor Ort per QR-Code auf den Triptychen über das Internet aufgerufen oder hier angehört werden.
Verschiedene Denkmäler und Kunstwerke in Konstanz erinnern an die böhmischen Gelehrten Jan Hus und Hieronymus von Prag, die auf dem Konzil als Ketzer verurteilt und verbrannt wurden. Machen Sie sich auf die SPUREN VON HUS UND HIERONYMUS.
Auch 2018 können Sie sich mit dem PAPA-MOBIL wieder durch Konstanz kutschieren lassen, die WAPPENBANNER in der Niederburg entdecken und auf der Marktstätte die WOLKENSTEIN-FAHNEN bewundern.
Bild: © Konzilstadt Konstanz.