Kunstfonds Konzil

Zur Förderung der freien Kultur in Konstanz während des Konziljubiläums wurde der Kunstfonds Konzil initiiert, der vom Kulturbüro und der Konzilstadt Konstanz betreut wird. Er förderte jährlich Vorhaben im Bereich der Kunst und Kultur während des Jubiläums "600 Jahre Konstanzer Konzil 2014 – 2018" und sicherte eine zeitgenössische künstlerische Auseinandersetzung mit den Themen des Konzils. Er war jährlich mit mindestens 50.000 € dotiert.Über die Vergabe der Mittel aus dem Kunstfonds Konzil entschied eine Jury aus externen Fachleuten, ExpertInnen aus der Verwaltung und Entsandten aus dem Stadtrat. Hier finden Sie die Richtlinien der Förderung.

Unter dem Motto "Europa zu Gast" dient dieser Fonds der Förderung von Kulturprojekten, die Orte und Möglichkeiten der (inter-)kulturellen Begegnungen schaffen. Er unterstützt kreative Prozesse in der Zusammenführung von Kulturschaffenden mit Menschen und Besuchern in dieser Stadt. Über die geförderten Projekte hinaus soll ein kultureller Transfer ermöglicht und grenzüberschreitendem Denken ein Weg geebnet werden. Kunst im öffentlichen Raum zu fördern ist ein besonderes Anliegen des Kunstfonds Konzil.

Die zu fördernden Kunstprojekte sind 2017 und 2018 eingeladen zum aktuellen Diskurs zu den Themen Religion und Migration sowie europäischer Kulturaustausch beizutragen. Als Denkanstoß können beispielsweise die Themen Wanderschaft, die mit dem Verlassen der Heimat einhergehenden Sprachbarrieren, Kommunikation und Verständigung oder auch die unterschiedlichen Motivationen für Migration damals (Expansionsdrang) und heute (Flucht und Vertreibung) dienen. Das Jahr 2018 ist dem europäischen Kulturaustausch gewidmet und stellt mit dem Schirmherren Oswald von Wolkenstein die Themen Literatur und Musik in den Fokus.

 

 

Die Projekte 2018

Martin Schneider mit dem Ausstellungsprojekt (w)ortverliebt in Konstanz. Studierende versinnlichen Oswald von Wolkenstein, welches von 2. März bis 7. April 2018 im TURM am Kulturzentrum zu sehen sein wird. Worte werden zu Bildern, Gedanken erhalten Raum: Unter der Leitung von Martin Schneider (Uni/Literaturwissenschaft), Nike Dreyer (Uni/Literaur-Kunst-Medien) und Karin Kaiser (HTWG/Kommunikationsdesign) setzen Studierende beider Hochschulen Oswalds von Wolkenstein Lieder kreativ und begehbar in Szene. Sprache wird in Bilder übersetzt und künstlerische Installationen machen Poesie neu erfahrbar. Die öffentliche Vernissage "mein Herz das ist versert" findet am 1. März 2018 um 19 Uhr mit Musik des Ensembles "Il Cigno" im Wolkenstein-Saal statt; eine ganztägige Finissage am 7. April lädt zu einer Gedichtwerkstatt in den Wolkenstein-Saal ein. Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm ergänzt die Ausstellung. Die Ausstellung begleitet das Literaturfestivals "Minne meets Poetry". Mehr Informationen finden Sie hier.

 

 

Jan Behnstedt-Renn mit dem Illuminationen-Projekt Costnitz tanzt. Ein Lichtkunstprojekt über Reichtum und Gewalt im Mittelalter, das von 8. bis 10. März 2018 von 19 bis 23 Uhr am "Haus zur Katz" in Konstanz zu sehen sein wird. Künstlerische Videoprojektionen setzen sich mit den Nachwirkungen des Konstanzer Konzils auseinander: Großflächige Fassadenprojektionen visualisieren und interpretieren die turbulenten Ereignisse während des Vierten Konstanzer zunftaufstandes 1429/30, die sich rund um das historische Gebäude zuspitzten. Entwickelt werden die Projektionen von Konstanzer Studierenden beider Hochschulen unter der Leitung von Jan Behnstedt-Renn (Universität Konstanz) und Andreas Bechtold (HTWG). Das Projekt findet im Rahmen des Literaturfestivals "Minne meets Poetry" statt. Die Studierenden laden zur Vernissage am 8. März 2018 um 18 Uhr in den Wolkenstein-Saal ein. Informationen & Kontakt unter kontakt@costnitz-tanzt.de und hier.

Randi von Stechow & Kirsten Kersting mit dem Kunstprojekt Ton-Taler-Teppich. Eine Installation aus Ton der "Galerie mit Nebenwirkung", das von 5. Mai bis 24. Juli 2018 im Innenhof des Rathauses ausgestellt wird: Die 250 handgroßen, in Workshops entstehenden Tontaler, zeigen Symbole und Ornamente, die durch die Themen der Jubiläumsjahre, interreligiöser Dialog, interkulturelle Begegnung und Reiseberichte des Oswald von Wolkenstein inspiriert sind. Die "Galerie mit Nebenwirkung" ist eine inklusive Kunstgruppe in der Trägerschaft des Diakonischen Werks unter der Leitung von Kirsten Kersting. Teilnehmer sind erwachsene Laienkünstler mit und ohne psychische Beeinträchtigung. Die vernissage findet am 5. Mai, dem europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung statt. Mehr Informationen über das Projekt finden Sie hier.

Florian Schwarz mit dem Fotoprojekt NICHT ANFANG UND NICHT ENDE. Ein Kunstprojekt über Migration innerhalb Europas, das in einer Ausstellung im öffentlichen Raum von 25. Mai bis 11. Juli 2018 parallel an drei Orten in Konstanz und Kreuzlingen gezeigt wird: Am Hauptzoll in Kreuzlingen, an der Konzertmuschel im Stadtgarten und an der Außenfassade der Mensa der HTWG. Ausgehend von geografischen Randpunkten Europas, möchte der Künstler verschiedene Facetten der Binnenmigration beleuchten, die die Ausstellung, ähnlich einem Episodenfilm, in mehrere Kapitel unterteilen: Von den endlosen Wäldern Lapplands bis zu den Olivenhainen Kretas; vom portugisieschen Sintra, dem westlichsten Zipfel Europas, bis zum Leuchtturm von Solina, dem östlichen Zipfel an der Schwarzmeerküste. Die Vernissage findet am 25. Mai am Hauptzoll in Kreuzlingen statt. Mehr Informationen finden Sie unter www.florian-schwarz.net.

 

Sehen Sie hier die in den vergangenen Jahren geförderten Kunstprojekte.

 

Bilder: (w)ortverliebt © HTWG; Ton-Taler-Teppich © Kirsten Kersting; "Rosa" © Florian Schwarz; Rechts das "Haus zur Katz" © Konzilstadt Konstanz

 

Zur Förderung der freien Kultur in Konstanz während des Konziljubiläums wurde der Kunstfonds Konzil der Stadt Konstanz geschaffen, der vom Kulturbüro und der Konzilstadt Konstanz verwaltet wird. Er fördert jährlich Vorhaben im Bereich der Kunst und Kultur während des Jubiläums »600 Jahre Konstanzer Konzil 2014 – 2018« und sichert eine zeitgenössische künstlerische Auseinandersetzung mit den Themen des Konzils. Er ist jährlich mit mindestens 50.000 € dotiert.