Glaubensfragen. Eine literarische Gratwanderung

 

Die Wege des Herrn sind unergründlich.

Das lassen Sie doch nicht länger auf sich sitzen, lieber Daseinskämpfer! Frustration und Gewalt in allen Nuancen als moderner spirit. Der Beichtstuhl längst ausrangiert. Gebetsteppich, Putto und Kippa zu Schnäppchenpreisen. Erleuchtungsresistente Prediger twittern von den Kanzeln. Ignoranz statt Inbrunst. Wenn Nietzsche Sie nicht mehr schocken kann und Sie sich dennoch fragen: Wohin führt die Reise? Wem darf ich meinen Glauben schenken? – dann sind Sie hier richtig! Der Basar der Heilsbotschaften ist eröffnet. Die Gurus, Himmelsstürmer und -stürzer diverser Epochen bieten Ihnen ihr Geleit – auf einer literarischen Gratwanderung zwischen luftigen Höhen und modrigen Tiefen des Konstanzer Münsters.

Das Ensemble Wortörtlich inszeniert Literatur ortsspezifisch. Die szenische Lesungstrilogie „Glaube, Liebe, Hoffnung - Eine Zeitreise in drei Akten“ setzt sich auf zeitgenössische Weise mit dem Konstanzer Konzil auseinander. Dabei wird Texten aus verschiedenen Epochen, Genres und Kulturkreisen an besonderen Orten eine Stimme verliehen. Nach dem ersten Akt „Am Pranger – Ein literarischer Schauprozess“ 2015 im Landgericht Konstanz und dem zweiten „Rotlichtbetrachtungen – Eine Lesung am Ende der Tugend“ 2016 in der Bar Babalou, widmet sich der dritte Akt 2017 dem Thema "Glauben". Es werden Texte diverser Schriftsteller verschiedener Religionen und Zeitalter dargeboten, die sich mit den großen Fragen des Lebens auseinandersetzen.

 

Karten sind für 15 € (ermäßigt 10 €) ab 29. September 2017 im Vorverkauf im Büro der Konzilstadt Konstanz und bei Homburger & Hepp sowie online unter www.wortoertlich.de erhältlich.

Das Projekt ist gefördert durch den Kunstfonds Konzil des Kulturamtes und der Konzilstadt Konstanz im Rahmen des Jubiläums „600 Jahre Konstanzer Konzil“ sowie realisiert mit freundlicher Unterstützung von Homburger & Hepp und dm.
Unter dem Motto "Europa zu Gast" dient der Kunstfonds Konzil der Förderung von Kulturprojekten, die Orte und Möglichkeiten der (inter-)kulturellen Begegnungen schaffen.

Die Wanderung durch das Münster geht bis hinauf in den Dachstuhl und ist deshalb leider nicht barrierefrei.

 

Datum: 13./14./19./20. Oktober, jeweils um 18.30 Uhr und 20.30 Uhr
Ort: Konstanzer Münster
Eintritt: 15 € und ermäßigt 10 € (Studierende, Auszubildende, Sozialhilfeempfänger, Senioren, Gäste mit Behinderung)
Kontakt & Information: www.wortoertlich.de, kontakt@wortoertlich.de; daniela.sabatino@konstanz.de, +49 7531 363 27 23

 

Bild links: Veranstaltungsplakat zu „Glaubensfragen“ © Ensemble Wortörtlich, Grafik: Artflash

Bild rechts: Verborgene Ecken im Konstanzer Münster © Artflash

Woran glaubst du?

Ein Filmprojekt im Rahmen des Kunstfonds Konzil

 

15 Menschen. 15 Gespräche. 15 Mal die Gretchenfrage.

Das Interview-Filmprojekt „Allein mir fehlt der Glaube“ geht in Konstanz auf Spurensuche in Sachen Glaube. Woran glauben die KonstanzerInnen im Jahr 2017? Die Antwort: Vielschichtig. Der Filmemacher Jeremias Heppeler suchte das offene Gespräch mit VertreterInnen der großen Weltreligionen, aber auch mit WissenschaftlerInnen, KünstlerInnen, SportlerInnen, JournalistInnen, DJs, PolitikerInnen und AutorInnen aus der Bodenseeregion. Spielt Glaube in unserer Gesellschaft überhaupt noch eine Rolle? Oder ist das alles zu archaisch und angestaubt? Und wo liegen die Unterschiede zwischen Religion und Glaube?

Aus den Antworten der Interviewpartner entstand eine narrative Collage, die gleichermaßen dokumentarisch, informativ, aber auch experimentell funktioniert. Ein filmisches Head-to-Head, das den Kinobesucher das Gefühl geben kann, direkt mit am Gesprächstisch zu sitzen.

Innerhalb dieser vielschichtigen und vitalen Interview-Collage zeigte sich vor allem eins: Der Dialog ist heute wichtiger denn je. Denn mit Blick auf anhaltenden Terror und „Heiligen Krieg“ wurde die vielzitierte Gretchenfrage zuletzt auch politisch aufgeladen. Das zeigte sich auch bei den Gesprächen in Konstanz. Und so wird „Allein mir fehlt der Glaube“ zu einem Plädoyer: Setzt euch zusammen an Tische. Sprecht miteinander. Diskutiert über Gemeinsamkeiten und Unterschiede.

Der Film wird an drei Terminen vom kommunalen Zebra-Kino in Konstanz gezeigt: Nach der Premiere des Films am Freitag, 15. September 2017 um 19 Uhr, lädt der Filmemacher zur anschließenden Podiumsdiskussion mit Gesprächspartnern aus dem Film ein. Nach dem zweiten Termin am Sonntag, den 17. September 2017 um 19 Uhr, stellt sich Jeremias Heppeler Ihren Fragen aus dem Publikum. Die dritte Vorstellung am Sonntag, den 12. November 2017 um 17 Uhr, findet im Rahmen des Jubiläums 600 Jahre Papstwahl in Konstanz statt.

Das Projekt ist eine Kooperation von Jeremias Heppeler mit dem Zebra-Kino und Südkurier, gefördert durch den Kunstfonds Konzil des Kulturamtes und der Konzilstadt Konstanz im Rahmen des Jubiläums „600 Jahre Konstanzer Konzil“ sowie realisiert mit freundlicher Unterstützung der Stadtwerke Konstanz.

Unter dem Motto "Europa zu Gast" dient der Kunstfonds Konzil der Förderung von Kulturprojekten, die Orte und Möglichkeiten der (inter-)kulturellen Begegnungen schaffen. Das Filmprojekt von Jeremias Heppeler ist eines der fünf Projekte, die zum Abschluss des Jubiläums durch den Fonds gefördert werden und sich mit dem aktuellen Diskurs zu den Themen Religion und Migration sowie europäischer Kulturaustausch befassen.

 

Datum: Freitag, 15. September, und Sonntag, 17. September, jeweils um 19 Uhr sowie am 12. November 2017 um 17 Uhr im Rahmen von 600 Jahre Konstanzer Papstwahl
Ort: Zebra-Kino - Kommunales Kino Konstanz e.V., Joseph-Belli-Weg 5, Konstanz
Eintrittspreise & Kartenreservierung: ab September unter www.zebra-kino.de, +49 7531 60190
Information & Kontakt: jeremias.heppeler@gmail.com; daniela.sabatino@konstanz.de, +49 7531 363 27 23

 

Bild links: Veranstaltungsplakat „Allein mir fehlt der Glaube“ © Jeremias Heppeler

Bild rechts: Die Gesprächspartner. Erste Reihe: Sebastian Pantel, Sahide Zarikas, Mohamed Badawi. Zweite Reihe: Dorothea Weltecke, Purscha Bapat, Yuki Kishikawa. Dritte Reihe: Schwester Josefa, Sabri Khoshaba, Michael Thullner. Vierte Reihe: Björn Leber, Markus Brenner, Laura Karina Dicianu. Fünfte Reihe: Susanne Biskoping, Arthur Bondarev, Barbara Marie Hofmann © Jeremias Heppeler 

Nachts trifft der Lichtkegel eines Scheinwerfers vom gegenüberliegenden Ufer auf das Räderwerk, verbindet die beiden Ufer, wie auch symbolisch Zukunft und Vergangenheit, und verwandelt das Rad in eine riesige Filmmaschine, deren Schattenbilder Assoziationen von Schandkäfigen und mittelalterlichen Bauantriebsmaschinen wecken. Bis Ende Oktober 2017 ist das Rheinrad noch am Rheintorturm zu bewundern.

„Ein Jahr Rheinrad“  Im Gespräch mit dem Künstler Ulrich Vogl

Ein Jahr läuft das Rheinrad schon, ein Jahr voller Eindrücke, Impressionen und Schattenbilder. Am Dienstag, den 20. Juni 2017, sprechen der Künstler Ulrich Vogl und die Kuratorin Helga Sandl über den aufregenden Weg des Rheinrades von der Idee bis zum Kunstobjekt. Auch die Bezüge zu anderen Werken des Künstlers, die Verbindung zum Konziljubiläum und die Zukunft des Rades sind Themen des Abends. Das Gespräch findet in den Räumlichkeiten des Kunstvereins Konstanz statt und beginnt um 19.30 Uhr.
Datum: 20. Juni um 19.30 Uhr
Ort: Kunstverein Konstanz, Wessenbergstraße 39/41 (im Kulturzentrum am Münster), Konstanz
Eintritt: frei
Kontakt: www.ulrich-vogl.de

456 Nächte sind gezählt! Wir feiern den Lauf des Rheinrades

Das Rheinrad - die riesige Filmmaschine am Rheintorturm Konstanz - ein schattenwerfendes leuchtendes Zeichen der Zeit. Zwischen Poesie und Mechanik, Routine und Phantasie entsteht das Bilduniversum des Rades jeden Tag und jede Nacht aufs Neue.
65 Wochen und ein Tag. Ein Grund zum Feiern.
Der Künstler Ulrich Vogl und die Konzilstadt Konstanz laden zum Sommerausklang mit Blick auf den Rheintorturm und das Rheinrad ein, mit Musik, Getränken und vielen Gästen.

Datum: 18. September um 19.00 Uhr
Ort: Ruderclub Neptun, RV "Neptun" e.V. Konstanz, Spanierstraße 1, Konstanz
Eintritt: frei
Kontakt: www.ulrich-vogl.de

Bilder:
rechts: Das Rheinrad © Eric Tschernow
links: Rheinrad Nachtansicht © Eric Tschernow

Ein Kunstprojekt zu Identität und kulturellen Prägungen.

Im Rahmen des Kunstfonds Konzil

 

14. Januar bis 12. März 2017

Bei dem von der Künstlerin Monika Drach initiierten Ausstellungsprojekt S P I R I T dreht sich alles um Identität und kulturelle Prägungen. Bildende Kunst, Poetry Slam und eine Schreibwerkstatt sind Elemente des vom Kunstfonds Konzil und der Alfred Ritter GmbH & Co. KG geförderten Kunstprojektes: eine interdisziplinäre und perspektivenreiche Auseinandersetzung mit Erinnerung und Biografie, Kultur und Identität, Spiritualität und Religion.

Mit ehemaligen, Noch- und Neu-Konstanzern startete Monika Drach bereits im Herbst 2016 ein weltweites Internetforum. Die Beiträge verarbeitete sie in einer Rauminstallation, die bis 12. März 2017 im Richental-Saal des Kulturzentrums am Münster zu sehen ist.

Installationen, Fotos, Videos und Objekte der Künstlerinnen Adidal Abou-Chamat (München), Magda Korsinsky (Berlin) und Julia Wenz (Stuttgart) ergänzen die Ausstellung, die in Kooperation mit der Konzilstadt und dem Kulturbüro Konstanz stattfindet.

Das Projekt will zu einer Auseinandersetzung mit den vielen Aspekten unserer kulturellen Identität anregen, die sich in einem ständigen Veränderungsprozess befindet. Globalisierung und die aktuellen Migrationsbewegungen verändern unser kulturelles Selbstverständnis. Gerade letzteres hat der Beschäftigung mit Glaubensfragen sowie dem eigenen Glauben - einem zentralen Aspekt im Diskurs um Identität - einen neuen Impuls gegeben.

Ein vom Kulturbüro Konstanz organisiertes Rahmenprogramm bietet Raum für Begegnungen und Austausch: Der Konstanzer Slammer Marvin Suckut inszeniert mit der 8. Klasse des Ellenrieder-Gymnasiums Konstanz einen Poetry-Slam-Workshop zum Thema. Die auf Film festgehaltenen Eindrücke des Workshops sind ab Anfang Februar Teil der Ausstellung.

Die Schreibwerkstatt mit Autorin Sudabeh Mohafez am 4. Februar von 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr im Astoria-Saal des Kulturzentrums am Münster sorgt für literarische Impulse (Anmeldung bis 27. Januar beim Kulturbüro Konstanz, Kostenbeitrag 15/10 €).

Laudatorin Judith Zwick lädt an zwei Sonntagen zu einem Rundgang durch die Installation ein: "Perspektiven einer Ausstellung" am 19. Februar und am 12. März, jeweils von 15 Uhr bis 17 Uhr im Richental-Saal im Kulturzentrum. Die Künstlerinnen werden am 12. März auch anwesend sein.

Öffnungszeiten: Di – Fr: 10 – 18 Uhr; Sa, So & Feiertag: 10 – 17 Uhr

Eintritt: 3 €, ermäßigt 2 €, Sozialpassinhaber 1 €

Veranstaltungsort: Richental-Saal im Kulturzentrum am Münster Wessenbergstr. 41 – 43

Information: Monika Drach, www.monikadrach.de; Kulturbüro Konstanz, Telefon +49 7531 900 900, Fax +49 7531 900 910, kulturbuero@konstanz.de

 

Kurzgeschichtenwettbewerb von Roland & Christin Fischer im Rahmen des Kunstfonds Konzil 2016

Was ist Macht? Wer bekommt sie und woher? Und was lässt sich mit Macht so alles anstellen? Der Kurzgeschichtenwettbewerb W. – Geschichte selber schreiben knüpft an den Gedanken der Macht der Bücher, an die Macht der gewählten Worte, an.

GeschichtenschreiberInnen jeder Altersgruppe waren aufgerufen, ihrer Kreativität und ihren Gedanken in einer Kurzgeschichte Ausdruck zu verleihen. Was verbinden Sie mit dem Thema Macht? Vielleicht denken Sie an einen strahlenden Machthaber der Geschichte? An die dunkle Seite der Macht? Oder an „macht nix"? Einsendeschluss war der 23.05.2016. Dabei war es völlig egal, ob Sie geübte schreiben oder sich einfach mal ausprobieren wollen. Einzige Bedingung war, dass das Wort Macht einmal im Text vorkommt.

 

 

Das Finale

Rund 100 Autorinnen und Autoren haben beim Kurzgeschichtenwettbewerb „W. – Geschichte selber schreiben“ ihr Werk zum Thema „MACHT“ eingereicht! Die Geschichten sind gesichtet und die 20 besten ausgewählt. Daraus wählte die Jury, bestehend aus vier Literaturkennern, die zehn Gewinner aus, deren Geschichten in einem Sammelband veröffentlicht werden. Am Sonntag, den 20. November 2016, fand die finale Lesung statt! Die drei besten Autoren lasen ab 19 Uhr im Wohnzimmer Konstanz (Schneckenburgstraße 11) live um den ersten Platz, der mit € 1.000 dotiert ist. Die Jury und das Publikum haben gemeinsam den Gewinner des Kurzgeschichtenwettbewerbs gekürt: Gewonnen hat die Krankenschwester Karolin Hofer mit ihrer Geschichte "Nachzugverbindung".

 

Bilder: Das Finale im Wohnzimmer Konstanz © Konzilstadt Konstanz