Konstanz zählte um 1400 rund 7.000 Einwohner. Während des Konstanzer Konzils von 1414 bis 1418 lebten zusätzlich bis zu 20.000 Menschen in der Stadt. Diese Gäste mussten ebenfalls mit den Gütern des täglichen Lebens versorgt werden.

Mit der Versorgung vollbrachten die Konstanzer eine wahre organisatorische Meisterleistung. Die Waren kamen größtenteils aus der Region in die Stadt, aber es wurden auch Fische vom Gardasee, Weine aus Italien und dem Elsass geliefert. Händler brachten darüber hinaus Delikatessen und Luxusgüter aus ganz Europa mit nach Konstanz, so zum Beispiel kretischen Wein und andere Köstlichkeiten. Schnell wurden für Lebensmittel und Fremdenzimmer Höchstpreise festgesetzt, damit die Preise nicht explodierten.

Auch viele Handwerker und Dienstleister, die auf ein gutes Geschäft hofften, zog es in die zentral gelegene Stadt am Bodensee. Mit ihrer Hilfe war es möglich, alle Gäste zu versorgen und ihre Wünsche zu erfüllen.